April-WASDE-Bericht: Weizenendlager häufen sich bei Importeuren an
USA bleiben nach Ethanol-Einbruch mehr Mais über
Das US-Landwirtschaftsministerium USDA veröffentlichte am 9. April seinen WASDE-Bericht zu den globalen Getreide-Versorgungsbilanzen. Eine erste Vorschau auf 2020/21 folgt im Mai-Report.
Der am Abend (MEZ) des Gründonnerstags veröffentliche April-WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) korrigiert für die laufende Saison 2019/20 gegenüber dem Vormonat die Erntezahlen von Weizen, Getreide ingesamt sowie von Ölsaaten leicht nach unten und die von Mais etwas hinauf. Markantere Änderungen nahm das Ressort bei den Verbrauchszahlen vor, sie werden durch die Bank gesenkt. Damit steigen auch mit Ausnahme von Ölsaaten die Endbestandsprognosen.
WASDE: USDA-Prognose zu Welt-Versorgungsbilanzen - April 2020
2017/18 | 2018/19 vorläufig |
2019/20 Schätzung |
Veränderung 19/20 zu Vorbericht |
|
Weizen | ||||
Ernte | 762,88 | 731,46 | 764,46 | -0,03 |
Angebot | 1025,67 | 1015,15 | 1042,56 | +0,50 |
Verbrauch | 741,98 | 737,05 | 749,78 | -5,15 |
Endbestand | 283,69 | 278,10 | 292,78 | +5,64 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
+20,90 | -5,59 | +14,68 | +5,11 |
Ratio stock/use | 38,23% | 37,73% | 39,05% | +1,01% |
Mais | ||||
Ernte | 1080,09 | 1123,65 | 1113,02 | +1,01 |
Angebot | 1432,05 | 1465,25 | 1433,96 | +1,14 |
Verbrauch | 1090,45 | 1144,30 | 1130,79 | -4,68 |
Endbestand | 341,60 | 320,94 | 303,17 | +5,83 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
-10,36 | -20,66 | -17,77 | -5,07 |
Ratio stock/use | 31,33% | 28,05% | 26,81% | +0,62% |
Getreide gesamt | ||||
Ernte | 2619,35 | 2626,90 | 2664,31 | -2,24 |
Angebot | 3417,83 | 3444,36 | 3466,24 | -1,17 |
Verbrauch | 2600,37 | 2642,44 | 2658,42 | -12,22 |
Endbestand | 817,46 | 801,92 | 807,81 | +11,04 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
+18,98 | -15,54 | +5,89 | +1,99 |
Ratio stock/use | 31,44% | 30,35% | 30,39% | +0,56% |
Ölsaaten | ||||
Ernte | 581,62 | 597,27 | 577,07 | -3,06 |
Angebot | 690,63 | 714,02 | 706,29 | -3,65 |
Verbrauch | 483,40 | 489,35 | 497,42 | -0,52 |
Endbestand | 116,74 | 129,21 | 116,32 | -1,05 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
+7,73 | +12,47 | -12,89 | +0,44 |
Ratio stock/use | 24,15% | 26,40% | 23,38% | -0,19% |
Importeure stocken Weizenresreven auf
Am Beispiel Weizen zeigt sich allerdings, dass die Endlager vor allem bei den Importnationen (auf 64,63% ihres Verbrauchs) - allen voran China - und in Indien anwachsen, wohingegen die Lagerbestände der Exporteure mit Ausnahme der USA eng bleiben. Der Report erhöht die Weizenexportprognose für die EU um 1,5 Mio. t und senkt sie um ebensoviel für Russland. Der EU bleibt damit Ende Juni eine sehr knappe Ratio von stock to use von 8,21% im Gegensatz zu den weltweit offensichtlich großzügigen 39,05%. 51,36% der globalen Weizenreserven liegen allerdings in China und verzerren das Bild.
Ähnlich beim Mais: Die nach oben revidierte Endbestandsprognose geht hier praktisch zur Gänze auf das Konto der USA, denen nach Einbruch der Ethanolerzeugung um gut 5 Mio. t mehr Mais überbleiben sollen als vor Monatsfrist erwartet.
Die weltweite Ölsaatenbilanz sieht das USDA gegenüber März enger, weil die Ernteerwartungen bei Sojabohnen in Brasilien und Argentinien wegen Trockenheit zurückgeschraubt werden mussten.
Ähnlich beim Mais: Die nach oben revidierte Endbestandsprognose geht hier praktisch zur Gänze auf das Konto der USA, denen nach Einbruch der Ethanolerzeugung um gut 5 Mio. t mehr Mais überbleiben sollen als vor Monatsfrist erwartet.
Die weltweite Ölsaatenbilanz sieht das USDA gegenüber März enger, weil die Ernteerwartungen bei Sojabohnen in Brasilien und Argentinien wegen Trockenheit zurückgeschraubt werden mussten.