Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 12. bis 18. Februar 2025:
Brotgetreide:
In dieser Berichtswoche kehrte der Pessimismus an die Euronext zurück. Der etwas festere Euro verschlechterte die Wettbewerbsfähigkeit von Weizen aus Westeuropa. Bei zwei größeren Export-Tendern kam die Region wieder nicht zum Zug (Algerien und Saudi-Arabien kauften v.a. in Rumänien, Bulgarien). Gute Exporte wurden dagegen aus den USA gemeldet, und der Wechselkurs für den US-$ wurde etwas schwächer. Am Freitag wurde auch über drohende Frostschäden im Mittleren Westen der USA (übrigens auch über Russland und die Ukraine) berichtet. An der CBoT endete die Berichtswoche mit einem Plus von ca. € 9,76/t. Die Weizen-Futures an der Euronext fielen um € 6,25/t von € 236,00/t (III, Schlusskurs vom 11.02.) auf € 229,75/t (III, Schlusskurs vom 18.02.). Die Termine zur Lieferung aus der neuen Ernte stiegen aber auch diese Berichtswoche wegen der knapper erwarteten globalen Versorgungsbilanz von € 237,50/t (IX, Schlusskurs vom 11.02.) auf € 239,50/t (IX, Schlusskurs vom 18.02.).
Marktteilnehmer berichteten von laufenden Eindeckungen seitens der regionalen Mühlen. Richtung Italien lief vor allem der Verkauf von Mahlweizen-Qualitäten. Bei den höheren Proteinstufen war das Angebot von Drittlandsware aus den Seehäfen wettbewerbsfähiger.
Marktteilnehmer berichteten von laufenden Eindeckungen seitens der regionalen Mühlen. Richtung Italien lief vor allem der Verkauf von Mahlweizen-Qualitäten. Bei den höheren Proteinstufen war das Angebot von Drittlandsware aus den Seehäfen wettbewerbsfähiger.
Futtergetreide/Mais:
Der Schwung aufgrund der massiv reduzierten Maisbilanz im letzten WASDE-Bericht hielt auch diese Woche an – zumindest an der CBoT. Gute Exportnachfrage für US-Mais und weiterhin unsichere Rahmenbedingungen für die Ernte in Südamerika sowie ein schwächerer US-$ ließen die Futures-Preise für Mais an der CBoT um € 6,79/t im Wochenabstand steigen. Die Preise für Futures der alten Ernte im (importabhängigen) Europa sanken wegen des festeren Euros – von € 217,75/t (III, Schlusskurs vom 11.02.) auf € 214,25/t (III, Schlusskurs vom 18.02.). Die Termine zur Lieferung aus der neuen Ernte legten dagegen etwas zu – von € 220,25/t (IX, Schlusskurs vom 11.02.) auf € 221,25/t (III, Schlusskurs vom 18.02.).
Die Briefkurse bei Futter- und Industriegetreide zogen deutlich an. Die Käufer folgten dem Trend schrittweise. Das Angebot an Mais mit guter Qualität und Futtergerste blieb dennoch klein.
Die Briefkurse bei Futter- und Industriegetreide zogen deutlich an. Die Käufer folgten dem Trend schrittweise. Das Angebot an Mais mit guter Qualität und Futtergerste blieb dennoch klein.
Ölsaaten:
Der steigende Preistrend bei Raps setzte sich in dieser Berichtswoche fort. In Frankreich ging man von schwach entwickelten Rapsbeständen aus. Später kamen noch Meldungen über einen heftigen Frosteinbruch im CEE-Raum (bis zu minus 30° C erwartet) dazu. Sojabohnen-Futures an der CBoT waren unter Druck aufgrund der drohenden Zollkrieges, konnten sich aber im Lauf der Woche aufgrund der weiter unsicheren Ertragslage in Südamerika (Argentinien wieder heiß und trocken) stabilisieren. Sojabohnen an der CBoT sanken im Wochenabstand um ca. € 1,76/t. Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 523,00/t (V, Schlusskurs vom 11.02.) auf € 533,00/t (V, Schlusskurs vom 18.02.).
Die Quotierungen bei Raps aus der alten Ernte folgten dem Trend der Futures und legten zu. Die Preisindikationen für Lieferungen von Raps aus der neuen Ernte bewegten sich im Gegensatz dazu seitwärts. Sonnenblumenkerne konnten über alle Liefertermine stetig steigen.
Die Quotierungen bei Raps aus der alten Ernte folgten dem Trend der Futures und legten zu. Die Preisindikationen für Lieferungen von Raps aus der neuen Ernte bewegten sich im Gegensatz dazu seitwärts. Sonnenblumenkerne konnten über alle Liefertermine stetig steigen.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 12. bis 18. Februar 2025
Raps – Bruck Feb. bis Dez. 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Feb. - April 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Mai –Juni 2025 | € 523 - 528/t |
Raps – Straubing Juli – Aug. 2025 | € 480/t |
Raps – Straubing September 2025 | € 481/t |
Raps – Straubing Okt. – Dez. 2025 | € 486 - 485/t |
Raps – Olomouc Februar 2025 | n.q. |
Raps – Olomouc März 2025 | € 519 - 524/t |
Raps – Olomouc April 2025 | € 521 - 526/t |
Raps – Olomouc Mai –Juni 2025 | € 521 - 526/t |
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2025 | € 475/t |
Raps – Olomouc September 2025 | € 476/t |
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2025 | € 481 - 480/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Feb.-März. 2025 | € 555 - 557/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2025 | € 560 - 562/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli.-Aug. 2025 | € 565 - 567/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2025 | € 430 - 432/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2025 | € 435 - 437/t |
Wie die Futures für Sojabohnen verloren auch jene für Sojaschrot im Wochenverlauf: ca. € 2,92/t am Termin März und € 4,53/t am Termin Oktober. Die Quotierungen sanken aufgrund des etwas festeren Euros sogar noch etwas deutlicher. Die höheren Werte am Ende des Jahres wurden von Marktteilnehmern übrigens als Folge der bevorstehenden Einführung der EU-Entwaldungs-VO (EUDR, ab 1.1.2026) interpretiert. Es ist immer noch unsicher, wie die Auflagen umgesetzt werden können bzw. ob es ausreichendes Angebot von physisch getrennter Ware geben wird.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 12. bis 18. Februar 2025
Sojaschrot 44 % Protein Februar 202 | € 368 - 364/t |
Sojaschrot 44 % Protein März-April 2025 | € 368 - 364/t |
Sojaschrot 44 % Protein Mai-Okt. 2025 | € 371 - 365/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 381 - 375/t |
Sojaschrot HP Februar 2025 | € 396 - 392/t |
Sojaschrot HP März-April 2025 | € 396 - 392/t |
Sojaschrot HP Mai-Okt. 2025 | € 399 - 393/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 409 – 403/t |
Sojaschrot non-GMO, Basis 46 % Protein+Fett, ab Werk | |
Februar 2025 | n.q. |
März 2025 | € 475 – 471/t |
April-Juni2025 | € 475 – 471/t |
Juli-Aug. 2025 | € 478 – 474/t |
Preise, die im Marktbericht als "Quotierungen" bezeichnet werden, stammen von freibleibenden Indikationen, die von Händlern oder Verarbeitern veröffentlicht werden, und müssen daher nicht zwingend zu einem Geschäftsabschluss geführt haben. Alle Angaben erfolgen überdies ohne Gewähr.