Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 4. bis 10. September 2024
Brotgetreide:
Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext und an der CBoT bewegten sich in dieser Berichtswoche seitwärts. Die aktuelle Dürre im Schwarzmeer-Raum bis Zentral-Russland könnte zu Flächenausweitungen beim Weizenanbau führen. Westeuropäischer Weizen blieb (trotz schlechter Ernte und Qualitätsproblemen) am Weltmarkt kaum wettbewerbsfähig. Die Exporte lagen mit 4,82 Mio. t um 23% unter dem Vorjahr (überwiegend aus Rumänien und Bulgarien). Die Weizen-Futures an der Euronext traten auf der Stelle zwischen € 219,25/t (XII, Schlusskurs vom 03.09.) und € 220,00/t (XII, Schlusskurs vom 10.09.).
Premium- und Qualitätsweizen wurde weiter für den Export in die Schweiz gesucht. Die Brief-Kurse für diese Qualitäten (plus Frachtkosten) lagen für den Export nach Italien nahe an den aktuellen Abgabepreisen für DNS (US-Weizen mit 15% plus) im italienischen Hafen und trafen damit auf harte Konkurrenz. Mühlen im Inland zeigten Interesse für begrenzte Deckungs-Erweiterung.
Premium- und Qualitätsweizen wurde weiter für den Export in die Schweiz gesucht. Die Brief-Kurse für diese Qualitäten (plus Frachtkosten) lagen für den Export nach Italien nahe an den aktuellen Abgabepreisen für DNS (US-Weizen mit 15% plus) im italienischen Hafen und trafen damit auf harte Konkurrenz. Mühlen im Inland zeigten Interesse für begrenzte Deckungs-Erweiterung.
Futtergetreide/Mais:
Wenig Neuigkeiten gab es in dieser Berichtswoche am globalen Maismarkt. Es wurde weiterhin mit einer sehr guten Ernte in den USA gerechnet, und es gab gleichzeitig gute Nachfrage für US-Ware. Die Mais-Futures an der Euronext verloren etwas an Wert, von € 202,25/t (XI, Schlusskurs vom 03.09.) auf € 200,00/t (XI, Schlusskurs vom 10.09.).
Die Aussagen zur ungarischen Maisernte gingen klar in die Richtung, dass erhebliche Mengen die neuen Grenzwerte für Aflatoxine nicht einhalten werden. Zu den ersten Partien aus der österreichischen Ernte gab es keine derartigen Kommentare.
Die Aussagen zur ungarischen Maisernte gingen klar in die Richtung, dass erhebliche Mengen die neuen Grenzwerte für Aflatoxine nicht einhalten werden. Zu den ersten Partien aus der österreichischen Ernte gab es keine derartigen Kommentare.
Ölsaaten:
Nachrichten über Trockenheit im Schwarzmeer-Raum, die zu Anbau-Einschränkungen bei Raps (Ukraine bis zu minus 0,5 Mio. ha) führen kann und schlechte Wetterbedingungen bei der Soja-Aussaat in Brasilien hielten die Preise für Ölsaaten in dieser Berichtswoche noch stabil. Letztendlich führten Berichte über hohe Rapsbestände in Kanada (per 31.07. +67% zum Vorjahr) und sinkende Preise für Rohöl wegen zunehmender Sorgen um die globale Wirtschaftsentwicklung zu schwächeren Kursen. Die Preise für Raps-Futures an der Euronext sanken von € 469,75/t (XI, Schlusskurs vom 03.09.) auf € 463,25/t (XI, Schlusskurs vom 10.09.).
Am regionalen Markt wurde über weiter zurückhaltende Abgabebereitschaft bei Ölsaaten berichtet. Die niedrigen Ölgehalte von Sonnenblumenkernen aus der Ernte 2024 führten zu zusätzlicher Nachfrage bei den Verarbeitern.
Am regionalen Markt wurde über weiter zurückhaltende Abgabebereitschaft bei Ölsaaten berichtet. Die niedrigen Ölgehalte von Sonnenblumenkernen aus der Ernte 2024 führten zu zusätzlicher Nachfrage bei den Verarbeitern.