Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 16. bis 22. August 2023
Brotgetreide:
In der Ukraine wurden Häfen entlang der Donau attackiert. Der Umschlag für den See-Export lief dort aber weiter und so konnten in der ersten Hälfte August 820.000 t verschifft werden. In Russland und der Ukraine stiegen die Ernteprognosen. Der europäische Prognosedienst MARS senkte neuerlich die Erwartung für die EU-Weizenernte (mittlerweile unter den Vorjahreswert) und wies auf größere Qualitätsprobleme wegen des Regens während der Ernte hin. Die globale Nachfrage nach Weizen lief letzte Woche schwach. Dafür war der Exporterfolg für Rumänien (60.000 t nach Ägypten) umso bedeutender. An der Euronext ergab das eine Seitwärtsbewegung von € 227,75/t (IX, Schlusskurs vom 15.08.) auf € 228,25/t (IX, Schlusskurs vom 22.08.).
Marktteilnehmer berichteten, dass der regionale Handel in der letzten Woche lebhafter verlief. Den tieferen Proteinwerten der heurigen Ernte entsprechend, wurden differenzierte Abstufungen in den Verträgen berücksichtigt. Es regte sich auch Nachfrage aus Deutschland. Dabei waren die Qualitätsanforderungen beim Hl-Gewicht sehr flexibel (bis 72/73 kg/hl), sofern Proteingehalt (12,5 %) und Fallzahl (250 sek.) stimmen. Bei Roggen wurde über Auswuchs und niedrige Amylogramm-Werte aus den späteren Erntegebieten berichtet. Der Handel hatte weiterhin mit Problemen in der Transportlogistik zu kämpfen, im Sinn von stark gestiegenen Preisen und geringer Verfügbarkeit.
Marktteilnehmer berichteten, dass der regionale Handel in der letzten Woche lebhafter verlief. Den tieferen Proteinwerten der heurigen Ernte entsprechend, wurden differenzierte Abstufungen in den Verträgen berücksichtigt. Es regte sich auch Nachfrage aus Deutschland. Dabei waren die Qualitätsanforderungen beim Hl-Gewicht sehr flexibel (bis 72/73 kg/hl), sofern Proteingehalt (12,5 %) und Fallzahl (250 sek.) stimmen. Bei Roggen wurde über Auswuchs und niedrige Amylogramm-Werte aus den späteren Erntegebieten berichtet. Der Handel hatte weiterhin mit Problemen in der Transportlogistik zu kämpfen, im Sinn von stark gestiegenen Preisen und geringer Verfügbarkeit.
Futtergetreide/Mais:
Auch für den globalen Maismarkt blieb die Nachrichtenlage gemischt. In den USA gaben die Vertreter der Pro Farmer Crop Tour eine Ernteschätzung ab, die über dem Vorjahr lag - trotz Trockenheit zum Anbau und aktueller Hitzewelle. In der EU reduzierte der Prognosedienst MARS die Ernteschätzung neuerlich gegenüber dem Vormonat und lag damit im Schnitt der letzten 5 Jahre. Sorge bereitete jedoch die aktuelle Hitzewelle in Süd-Europa. Der IGC erhöhte die Prognose für die Endbestände 2023/24 um 6 Mio. t, jedoch nur wegen eines größeren Überhangs aus der Saison 2022/23. Bei den Mais-Futures an der Euronext resultierte das in einem Anstieg von € 210,75/t (XI, Schlusskurs vom 15.08.) auf € 215,25/t (XI, Schlusskurs vom 22.08.).
Am regionalen Markt gab es vergangene Woche aufgrund von Logistik-Problemen kurzfristigen Deckungsbedarf.
Am regionalen Markt gab es vergangene Woche aufgrund von Logistik-Problemen kurzfristigen Deckungsbedarf.
Ölsaaten:
In der letzten Kalenderwoche sorgten die steigende Pflanzenöl-Nachfrage aus Indien (Palmöl) und die Prognosen für heißes und trockenes Wetter in Nordamerika für ein rasches Anziehen der Preise an den internationalen Warenterminbörsen. Die Ankündigung von Regenfällen in Kanada und die neue IGC-Schätzung kühlten die Stimmung ab Montag wieder etwas ab. Der IGC sah die globale Sojaernte um 30 Mio. t höher als im Vorjahr (-2 Mio. t zum Vormonat). Wegen des Anstiegs im Verbrauch sollen die Endbestände jedoch nur um 10 Mio. t anwachsen (+1 zum Vormonat). In Europa reduzierte der Prognosedienst MARS die Ernteschätzung für Raps und erhöhte die für Sonnenblumen. Die Raps-Futures an der Euronext stiegen im Wochenabstand von € 453,25/t (XI, Schlusskurs vom 15.08.) auf € 465,25/t (XI, Schlusskurs vom 22.08.).
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter waren bei Raps weiterhin bis Jahresende ausgesetzt. Die Preise wurden dem Trend an den Warenterminbörsen entsprechend erhöht, bei Sonnenblumen wegen der besseren Ernteerwartungen allerdings deutlich schwächer.
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter waren bei Raps weiterhin bis Jahresende ausgesetzt. Die Preise wurden dem Trend an den Warenterminbörsen entsprechend erhöht, bei Sonnenblumen wegen der besseren Ernteerwartungen allerdings deutlich schwächer.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 16. bis 22. August 2023
Raps – Straubing Okt. 2023 | n.q. |
Raps – Straubing Nov. 2023 | n.q. |
Raps – Straubing Dez. 2023 | n.q. |
Raps – Straubing Jän. 2024 | € 457 – 472/t |
Raps – Straubing Feb.-März. 2024 | € 460 – 475/t |
Raps – Olomouc Okt. 2023 | n.q. |
Raps – Olomouc Nov. 2023 | n.q. |
Raps – Olomouc Dez 2023 | n.q. |
Raps – Olomouc Jän. 2024 | n.q. |
Raps – Olomouc Feb.-März. 2024 | € 435 – 450/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt.2023 | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2023 | € 357 – 359/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2024 | € 367 – 371/t |