Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 17. bis 23. Jänner 2024

Brotgetreide:

Die Preise an den globalen Futures-Märkten für Weizen konnten sich in dieser Berichtswoche wieder erholen. Gute Exportdaten aus den USA, Spannungen im Roten Meer und steigende Rohölpreise und eine neue Schätzung von Strategie Grains für die Weizenernte 2024 in der EU, die um 2,1 Mio. t unter jener aus dem Vormonat lag, bereiteten dafür die Grundlage. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext stiegen von € 214,50/t (III, Schlusskurs vom 16.01.) auf € 217,50/t (III, Schlusskurs vom 23.01.).
 
Vom regionalen Markt wird über lustlose Nachfrage berichtet. Es taucht zwar immer wieder Bedarf für kurzfristige Restdeckungen auf. Die massiven Kostenerhöhungen im Transport haben aber auch dafür die Umsetzung am Markt sehr schwierig gemacht.

Futtergetreide/Mais:

Zu dem Angebotsschock der Vorwoche (WASDE: +12 Mio. t Mais, Ernte 2024 in China) kamen in dieser Berichtswoche immer neue Rekordschätzungen für die Ernte in Südamerika. Größere Preiseinbrüche auf den globalen Warenterminbörsen konnten aber durch gute Exportzahlen aus den USA und Berichte von steigenden Preisen in Indien und Indonesien (wegen der regional schlechten Ernten) verhindert werden. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext sanken von € 187,25/t (III, Schlusskurs vom 16.01.) auf € 186,50/t (III, Schlusskurs vom 23.01.).
 
Am regionalen Markt gab es in dieser Berichtswoche einige Umsätze bei Mais und Futterweizen. Die Nachfrage wurde aber als nicht kontinuierlich sondern im Gegenteil eher sprunghaft beschrieben.

Ölsaaten:

Der globale Ölsaatenmarkt lief in dieser Berichtswoche geteilt. Soja an der CBoT blieb wegen der mäßigen Exportbilanz aus den USA lange Zeit unter Druck. Erst Anfang dieser Kalenderwoche konnten die Preise wieder zulegen – als Folge der wachsenden Unsicherheit über die Bestandsentwicklung in Südamerika. Raps dagegen konnte vom Start weg vom schwunghaften internationalen Handel mit Pflanzenölen profitieren. Vor allem die Importe nach Indien florierten und die Regierung hat eine Verlängerung der Zollvorteile um ein weiteres Jahr verlautbart. Raps-Futures an der Euronext kletterten von € 424,75/t (II, Schlusskurs vom 16.01.) auf € 440,00/t (II, Schlusskurs vom 23.01.).
 
Am regionalen Markt wurden in dieser Berichtswoche Anfragen für Sonnenblumenkerne registriert. Die gestiegenen Notierungen für Raps-Futures in Paris und die höheren Quotierungen der regionalen Verarbeiter passen gut dazu. Umsätze wurden allerdings noch keine gemeldet.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 17. bis 23. Jänner 2024

Raps – Bruck Jän.– Feb. 2024 € 356 - 358/t
Raps – Bruck März – Aug. 2024 n.q.
Raps – Straubing Jän – Juni 2024 n.q.
Raps – Straubing Juli – Aug. 2024 € 409 - 413/t
Raps – Olomouc Jän – Juni 2024 n.q.
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2024 € 389 - 393/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc bis – März 2024 n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.– Juni 2024 € 345 - 356/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli – Aug. 2024 € 350 - 361/t
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