Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 27. Oktober bis 2. November 2021

Brotgetreide:

Ende letzter Woche beendete eine ungewöhnlich geballte Nachfrage die Vor-Feiertagsruhe am globalen Markt: Saudi Arabien schrieb den Import von 1,26 Mio. t Weizen (Lieferung Jän.-April 2022) aus und Ägypten schloss sich mit 180.000 t an. Letztere Menge wurde aus Russland zugeschlagen. Die Rekordjagd am internationalen Weizen-Markt hat dazu geführt, dass die Angebote FOB Schwarzmeer-Hafen trotz hoher Inlandspreise und laufend erhöhter Exportsteuern wieder konkurrenzfähig geworden sind. Den Kursen an der Euronext verhalf das zu einem neuerlichen, kräftigen Anstieg: von € 284,75/t (XII, Schlusskurs vom 26.10.) auf € 292,75/t (XII, Schlusskurs vom 02.11.).
 
Vom regionalen Markt wurde berichtet, dass österreichischer Weizen stetig nachgefragt war. Dem stand auch Angebot gegenüber, allerdings mit einer größeren Spreizung zwischen Geld- und Briefkursen und dementsprechend mäßigen Umsätzen.

Futtergetreide/Mais:

Auch in der vergangenen Woche nahm die Weizen-Rallye den internationalen Maismarkt mit und verhinderte damit, dass sich der Erntedruck auf die Preise auswirken konnte. An der Euronext wurden Mais-Futures im Wochensprung zwischen € 242,50/t (Jän, Schlusskurs vom 26.10.) und € 244,00/t (Jän., Schlusskurs vom 02.11.) gehandelt.
 
Die heimischen Verarbeiter berichteten, dass die Nassmais-Lieferungen kontinuierlich liefen. Der späte Start der Kampagne soll durch eine Verlängerung ausgeglichen und dafür auch entsprechende Spät-Lieferprämien angeboten werden. Die Qualitäten (Belastung durch Mykotoxine) wurden als sehr gut bezeichnet und sollten späte Erntetermine möglich machen. Trockenmais wurde auch in der letzten Woche nicht in namhaften Mengen gehandelt. Die geernteten Partien – in Österreich wurden sehr gute Erträge gemeldet – werden eher eingelagert. Wenn dafür überregionale Läger benötigt wurden, waren die Kapazitäten (Lagerraum und Transport) allerdings begrenzt und zunehmend kostenintensiv.

Ölsaaten:

In den USA hielten letzte Woche gute Exportnachfrage und regenbedingte Ernteverzögerung die Futures-Preise stabil. Der globale Markt für Rapssaat stand dagegen weiterhin unter dem Einfluss der Kombination aus knappem Angebot und stetiger Nachfrage. Raps-Futures wurden an der Euronext zwischen € 682,00/t (II, Schlusskurs vom 26.10.) und € 695,75/t (II, Schlusskurs vom 02.11.) gehandelt.
 
Über den regionalen Ölsaaten-Markt wurde berichtet, dass er gleich wie in der Vorwoche war: Raps war gesucht aber kaum angeboten, Sonnenblumen und Soja liefen konstant.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 27. Oktober bis 2. November 2021

Raps – Straubing November 2021: € 690 bis 684/t
Raps – Straubing Dezember 2021: € 691 bis 685/t
Raps – Straubing Jän.-März 2022: € 691 bis 685/t
Raps – Olomouc November 2021: € 681 bis 675/t
Raps – Olomouc Dezember 2021: € 682 bis 676/t
Raps – Olomouc Jän.-März 2022: € 683 bis 677/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Dezember 2021: € 602 bis 592/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2022: € 607 bis 597/t
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