Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 8. bis 15. September 2021

Brotgetreide:

Der aktuelle WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums erhöhte die globale Weizenernte um 7,1 Mio. t (Australien, Indien, China) sowie den Verbrauch um 2,96 Mio. t und damit auch die Prognose für die Endbestände. Die weltweiten Weizen-Überhangmengen sollen "nur mehr" um 9,34 Mio. t sinken. Details zum aktuellen WASDE-Bericht finden Sie auf der Homepage der Produktenbörse unter "Börse Aktuell". Für den Handel an der CBoT waren das Signale für leicht sinkende Preise. Einen neuen Impuls setzte StatCan gestern mit der weiteren Rücknahme der Ernteschätzung für Kanada (minus 38 % zu 2020). An der Euronext bewegten sich die Preise für Weizen-Futures seitwärts von € 242,25/t (XII, Schlusskurs vom 7.9.) auf € 243,00/t (XII, Schlusskurs vom 14.9.).
 
Die Verarbeiter von Brotgetreide bemühten sich letzte Woche, die Deckung für spätere Termine zu beschaffen. Auch für den Export nach Italien war die heimische Ernte wegen der guten Alveogramm-Werte gefragt. Aufgrund der bevorstehenden Herbsternte wurden einige Partien - vor allem aus östlichen Nachbarländern - angeboten. Daraus entstand aber kaum Auswirkung auf das Preisniveau. Durum und Roggen waren weiterhin nur knapp angeboten.

Futtergetreide/Mais:

Wie bei Weizen korrigierte das USDA im aktuellen WASDE-Bericht die globale Ernte bei Mais kräftig und die Nachfrage etwas nach oben. Die Endbestände werden damit um 13 Mio. t höher als im letzten Monat erwartet und erhöhen sich damit gegenüber Vorjahr um 11,15 Mio. t. In den USA hat die Maisernte begonnen. Exportverladungen sind wegen der Behinderungen aufgrund des letzten Hurrikans schwach. Es wird über hohe Erträge bei der Ernte in China berichtet und, dass dort Mais in den Mischfutter-Rationen reduziert werden soll. Die Märkte hat der Schwung an negativen Meldungen unbeeindruckt gelassen. An der Euronext erhöhten sich die Preise für Mais-Futures leicht von € 213,25/t (XI, Schlusskurs vom 7.9.) auf € 214,75/t (XI, Schlusskurs vom 14.9.).
 
Laut Marktteilnehmern war die Handelstätigkeit bei Mais am regionalen Markt nur gering. Die Vorstellungen für Geld- und Briefkurse lagen noch zu weit auseinander.

Ölsaaten:

Der WASDE-Bericht des USDA sieht auch die Endbestände bei Soja in der Saison 2021/22 weiter anwachsen, um 3,81 Mio. t (+ 2,74 Mio. t gegenüber der Schätzung im Vormonat). Anhaltende Käufe Chinas hielten die Preise aber stabil. Die Raps-Futures an der Euronext erhielten zuletzt Rückenwind durch die neuerlich reduzierten Ertragserwartungen in Kanada - die Preise kletterten von € 576,75/t (XI, Schlusskurs vom .7.9) auf € 587,00/t (XI, Schlusskurs vom 14.9).
 
Am regionalen Markt war das Angebot weiter verhalten. Es wurde von einzelnen Marktteilnehmern berichtet, die Deckung für vordere Short-Positionen suchten.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 8. bis 14. September 2021

Raps – Straubing Oktober 2021: € 570 bis 575/t
Raps – Straubing November 2021: € 571 bis 576/t
Raps – Straubing Dezember 2021: € 572 bis 577/t
Raps – Straubing Jän.-März 2022: € 572 bis 577/t
Raps – Olomouc Oktober 2021: € 564 bis 569/t
Raps – Olomouc November 2021: € 565 bis 570/t
Raps – Olomouc Dezember 2021: € 566 bis 571/t
Raps – Olomouc Jän.-März 2022: € 566 bis 571/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Dezember 2021: € 495-498/t / n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2022: € 500 bis 503/t