Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 10. bis 16. Jänner 2024
Brotgetreide:
Schwache Nachfrage und sinkende Offerte für russische und ukrainische Ware ließen die Notierungen weiter sinken. Aus der Ukraine wurden steigende Exportmengen über den neuen Tiefseehafen-Korridor gemeldet. Die EU hat € 126 Mio. für Infrastruktur-Investitionen in Constanza zur Erhöhung der Umschlagskapazität für Exporte aus der UA freigegeben. Am Freitag wurde der neue WASDE-Bericht veröffentlicht (Details siehe Artikel unter Börse-Aktuell). Bei Weizen wurde gegenüber dem Vormonat der Überhang Ende 2023/24 um 2 Mio. t erhöht (wegen höherem Überlager aus 2022/23 in der Ukraine). Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext sanken von € 219,50/t (III, Schlusskurs vom 09.01.) auf € 214,50/t (III, Schlusskurs vom 16.01.).
Am regionalen Markt stand weiterhin der Logistikengpass im Vordergrund. Die begrenzte Nachfrage wurde ergänzt durch Ersatzdeckungen infolge von Lieferausfällen.
Am regionalen Markt stand weiterhin der Logistikengpass im Vordergrund. Die begrenzte Nachfrage wurde ergänzt durch Ersatzdeckungen infolge von Lieferausfällen.
Futtergetreide/Mais:
Zu Beginn dieser Berichtswoche lasteten schwache Exportzahlen aus den USA und Meldungen über stetig zunehmende Exportlieferungen über den See-Korridor aus der Ukraine auf dem globalen Maismarkt. Dann kam der neue WASDE-Bericht: Gegenüber den Vormonatszahlen wurde die Rekordernte in den USA um weitere 3 Mio. t und die Ernte in China sogar um 12 Mio. t aufgestockt. Nach Erhöhung des Verbrauchs (+4 Mio. t) und Korrekturen bei anderen Produzenten blieben immer noch satte +10 Mio. t Erhöhung der Überhangbestände am Ende der Saison 2023/24. Damit wurde für die Gesamt-Getreidebilanz erstmals eine höhere Produktion als Verbrauch angesetzt. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext sanken von € 193,25/t (III, Schlusskurs vom 09.01.) auf € 187,25/t (III, Schlusskurs vom 16.01.).
Die knappe Angebotslage in der Transportlogistik spitzte sich in dieser Berichtswoche am regionalen Markt weiter zu – vor allem auf späte Liefertermine war kaum ein Angebot zu bekommen. Überregionaler Ausgleich (Maisimporte) war dementsprechend schwer zu realisieren, was in beschränktem Umfang Interesse für lokale Lagermengen weckte.
Die knappe Angebotslage in der Transportlogistik spitzte sich in dieser Berichtswoche am regionalen Markt weiter zu – vor allem auf späte Liefertermine war kaum ein Angebot zu bekommen. Überregionaler Ausgleich (Maisimporte) war dementsprechend schwer zu realisieren, was in beschränktem Umfang Interesse für lokale Lagermengen weckte.
Ölsaaten:
Eine schwache Exportwoche in den USA und weiterhin hohe Ertragserwartungen für Südamerika ließen die Soja-Futures an der CBoT laufend an Wert verlieren. Der neue WASDE-Bericht brachte kaum Änderungen: Für Brasilien wurde eine etwas kleinere (immer noch knapp unter der Vorjahres-Rekordernte) und für Argentinien eine etwas größere Ernte erwartet. Die Schätzung für die Überhangbestände am Ende der Saison 2023/24 blieb damit gleich. Anfang dieser Woche konnte sich der Ölsaaten-Sektor trotz der Schwäche bei Mais stabilisieren. Raps-Futures an der Euronext fielen zuerst von € 423,00/t (II, Schlusskurs vom 09.01.) auf € 419,00/t (II, Schlusskurs vom 12.01.) und kletterten dann wieder bis € 424,75/t (II, Schlusskurs vom 16.01.).
Kaum Bewegung am regionalen Markt für Ölsaaten. Nur für Sonnenblumenkerne für Vogelfutter gab es etwas Nachfrage wegen der tieferen Temperaturen.
Kaum Bewegung am regionalen Markt für Ölsaaten. Nur für Sonnenblumenkerne für Vogelfutter gab es etwas Nachfrage wegen der tieferen Temperaturen.
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