Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 16. bis 22. Oktober 2024
Brotgetreide:
Die Preise für Weizen-Futures konnten bis Donnerstag letzter Woche noch zulegen. Gute Nachfrage am Weltmarkt, Anbauverzögerung in Russland und Westeuropa sowie eine öffentliche Diskussion über Mindestpreise bzw. Begrenzungen für den Export aus Russland und der Ukraine boten Unterstützung. Einsetzender Regen in Russland drehte jedoch den Trend und die Gewinne wurden wieder abgegeben. Das IGC veröffentlichte die Oktober-Schätzung für die globale S&D-Bilanz (Details siehe Artikel unter Börse Aktuell): 2024/25 Verbrauch +1 Mio. t und Endbestand -1 Mio. t und damit -6 Mio. t zum Vorjahr. Die Weizen-Futures an der Euronext fielen von € 226,25/t (XII, Schlusskurs vom 15.10.) auf € 223,50/t (XII, Schlusskurs vom 22.10.).
Am regionalen Markt wurde über sehr geringe Umsätze berichtet. Die Erfasser haben die Ernte weitgehend eingebracht und forderten Briefkurse, die im Moment von den Käufern/Verarbeitern nicht in der Kette weitergegeben werden können.
Am regionalen Markt wurde über sehr geringe Umsätze berichtet. Die Erfasser haben die Ernte weitgehend eingebracht und forderten Briefkurse, die im Moment von den Käufern/Verarbeitern nicht in der Kette weitergegeben werden können.
Futtergetreide/Mais:
Die Mais-Futures an der CBoT zogen während dieser Berichtswoche stetig an (+ € 5,56/t). Am US-Markt überwog die gute Stimmung aufgrund reger Exportnachfrage (Mexiko, Korea). Das IGC ließ in seinem Oktober-Bericht (Details unter Börse Aktuell) die globale Maisernte unverändert, erhöhte aber die Endbestände um +3 Mio. t (höherer Überhang), die immer noch um 7 Mio. t unter dem Vorjahreswert liegen. An der Euronext gab es dagegen kaum Bewegung, obwohl der Euro zum US-$ weiter an Wert verlor und die Ernte in Frankreich immer noch stockte (erst 13% eingebracht im Vergleich zu 67% im Vorjahr und 55% im 5Jahres-Schnitt). Die Preise für Mais-Futures an der Euronext stiegen nur gering von € 211,25/t (XI, Schluss-kurs vom 15.10.) auf € 211,50/t (XI, Schlusskurs vom 22.10.).
Auch bei Mais wurde am regionalen Markt wenig Bewegung gemeldet. Weder die Erntesituation in Westeuropa noch die Qualitätsprobleme in CEE konnten den lokalen Markt bisher beeinflussen.
Auch bei Mais wurde am regionalen Markt wenig Bewegung gemeldet. Weder die Erntesituation in Westeuropa noch die Qualitätsprobleme in CEE konnten den lokalen Markt bisher beeinflussen.
Ölsaaten:
Die Preise für Sojabohnen-Futures an der CBoT sanken anfangs dieser Berichtswoche. Hohe Erträge und ausgezeichnetes Erntewetter lasteten auf dem Markt. Der Oktober-Bericht des IGC (siehe Börse Aktuell) bestätigte die gute globale Versorgungslage: Sojabohnenernte plus 2 Mio. t und Endbestände plus 4 Mio. t. Der Überhang am Ende der Saison 2024/25 soll damit um 15 Mio. t anwachsen. Erst Anfang dieser Woche erholten sich die Preise wieder (Woche/Woche u.v.), nachdem sich die Nachfrage für US-Exporte USA verbesserte. China startete Einkäufe vor einem drohenden Handelskrieg, falls Trump die Wahl gewinnt. Raps legte dagegen stetig zu. In Europa wegen dem sinkenden €/US-$-Wechselkurs und höherer Importabhängigkeit bzw. in Kanada wegen guter Exporte nach China (auch hier droht ein Handelskrieg wegen Elektro-Autos). Die Preise für Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 491,25/t (XI, Schlusskurs vom 15.10.) auf € 511,50/t (XI, Schlusskurs vom 22.10.).
Der regionale Markt für Ölsaaten bot das gleiche Bild wie bei Brot- und Futtergetreide: kaum Bewegung. Die Ernte bei Soja im CEE-Raum wurde von Donau Soja kleiner eingeschätzt als noch im September. Trotz deutlicher Flächenausweitungen (Ungarn +52.000 ha, Serbien +100.000 ha) soll die Erntemenge unter dem Vorjahr liegen. Zusätzlich wurde über geringen Proteingehalt, kleine Bohnen und schlechte Keimfähigkeit wegen der extremen Wetterverhältnisse im CEE-Raum berichtet.
Der regionale Markt für Ölsaaten bot das gleiche Bild wie bei Brot- und Futtergetreide: kaum Bewegung. Die Ernte bei Soja im CEE-Raum wurde von Donau Soja kleiner eingeschätzt als noch im September. Trotz deutlicher Flächenausweitungen (Ungarn +52.000 ha, Serbien +100.000 ha) soll die Erntemenge unter dem Vorjahr liegen. Zusätzlich wurde über geringen Proteingehalt, kleine Bohnen und schlechte Keimfähigkeit wegen der extremen Wetterverhältnisse im CEE-Raum berichtet.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 16. bis 22. Oktober 2024
Raps – Bruck Oktober 2024 | € 460 - 470/t |
Raps – Bruck Nov. 24 bis Juni 25 | n.q. |
Raps – Straubing Okt. 2024 - Jän. 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Feb. – März 2025 | € 494 - 505/t |
Raps – Straubing April. – Juni 2025 | € 496 - 506/t |
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2024 | € 482 - 493/t |
Raps – Olomouc Jän. – März 2025 | € 483 - 494/t |
Raps – Olomouc April –Juni 2025 | € 485 - 495/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Okt. 2024 | € 464 - 477/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2024 | € 468 - 481/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März. 2025 | € 474 - 487/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2025 | € 480 - 494/t |
Die Sojaschrot-Futures an der CBOT sind in dieser Berichtswoche fester gelaufen:
+ € 6,02/t auf € 324,38 (XII, Schlusskurs vom 22.10.).
+ € 6,02/t auf € 324,38 (XII, Schlusskurs vom 22.10.).
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 16. bis 22. Oktober 2024
Sojaschrot 44 % Protein November 2024 | € 386 - 394/t |
Sojaschrot 44 % Protein Dezember 2024 | € 388 - 396/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jän.-März 2025 | € 402 - 408/t |
Sojaschrot 44 % Protein April-Juni 2025 | € 397 - 403/t |
Sojaschrot 44 % Protein Juli-Dez. 2025 | € 400 - 405/t |
Sojaschrot HP November 2024 | € 414 - 422/t |
Sojaschrot HP Dezember 2024 | € 416 - 424/t |
Sojaschrot HP Jän.-März 2025 | € 430 - 436/t |
Sojaschrot HP April-Juni 2025 | € 425 - 431/t |
Sojaschrot HP Juli-Dez. 2025 | € 428 - 433/t |
Anmerkung: Anfang dieser Kalenderwoche wurden ab Jänner neue Liefertermine quotiert, bei deutlich tieferen Preisen (minus € 5 bis 14/t). Die Termine ab 2025 wurden unter dem Vorbehalt der Verschiebung der EUDR quotiert.