Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 29. Mai bis 4. Juni 2024

Für Weizen-Futures gab es in dieser Berichtswoche kaum neue Schlagzeilen. Die Weizen-Importeure haben sich zurückgezogen und wollten abwarten, ob die zuletzt deutlich gestiegenen Preise sich halten können. Damit sind die Preise kontinuierlich gesunken, an der Euronext von € 264,75/t (IX, Schlusskurs vom 28.05.) auf € 258,50/t (IX, Schlusskurs vom 04.06.).
 
Laut Marktteilnehmern gab es am regionalen Markt Nachfrage bei Mühlen zur Deckung von Restbedarf bis zur neuen Ernte in begrenzten Mengen und auf unverändertem Preisniveau.

Besseres Aussaatwetter in den USA und sehr gute Bestandsbewertungen für die USA (75% gut/sehr gut; + 11% zum Vorjahr) ließen die Preise für Mais- Futures in dieser Berichtswoche stetig sinken: an der Euronext von € 230,25/t (XI, Schlusskurs vom 28.05.) auf € 220,75/t (XI, Schlusskurs vom 04.06.)
 
Am regionalen Markt gab es Nachfrage zur Deckung von Short-Positionen und Lieferverzögerungen aufgrund der Behinderungen beim Transport auf der Donau. Anbieter waren für diese Mengen kaum zu finden, und die Kassamarkt-Preise haben angezogen.

Gutes Aussaatwetter in den USA und geringe Nachfrage für Soja aus der neuen Ernte hielten in dieser Berichtswoche die Preise für Ölsaaten-Futures unter Druck. Raps-Futures konnten sich dem Trend bei Soja nicht entziehen, obwohl Strategie Grains die Raps-Ernteschätzung für die EU nochmals etwas absenkte (mittlerweile auf -10% zum Vorjahr) und die Ernteaussichten bei Raps für Australien verringert wurden (zu trocken für die Aussaat). Auch die Preise für Rohöl sanken deutlich. An der Euronext sanken die Preise für Raps-Futures von € 488,25/t (VIII, Schlusskurs vom 28.05.) auf € 470,00/t (VIII, Schlusskurs vom 04.06.).
 
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter für Raps sind entsprechend der Preisbewegung am Futures-Markt gesunken. Gleichzeitig zogen aber die Quotierungen für Sonnenblumenkerne an.