Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 9. bis 15. Oktober 2024
Brotgetreide:
Am globalen Markt für Weizen gab es diese Berichtswoche Anzeichen für bessere Nachfrage (Import-Tender von Ägypten, Algerien, Saudi-Arabien und Jordanien). Die Exportmengen aus den USA wurden als gut bewertet. Die EU war weiterhin nicht wettbewerbsfähig, und die Preise an den internationalen Futures-Börsen sind wieder etwas gesunken, weil der Druck der russischen Exporteure weiter hoch war. Es wurde die Einführung von Export-Quoten erwartet, und diese wurden in Vorjahren auf Basis der Liefermenge pro Exporteur in der ersten Hälfte des Getreidewirtschaftsjahres bemessen. Der neue WASDE-Bericht (Details siehe Börse Aktuell) brachte kaum Impulse: Die globale Erntemenge 2024/25 wurde gegenüber Vormonat um 2,8 Mio. t gekürzt, der Endbestand jedoch um 0,5 Mio. t höher angesetzt. Die Weizen-Futures an der Euronext fielen von € 229,75/t (XII, Schlusskurs vom 08.10.) auf € 226,25/t (XII, Schlusskurs vom 15.10.).
Am Kassamarkt blieb der Preistrend jedoch fester aufgrund der Zurückhaltung bei den Abgebern von Brotgetreide. Die Nachfrage von heimischen und italienischen Mühlen war gut und auch Frachtkapazitäten waren ausreichend verfügbar.
Am Kassamarkt blieb der Preistrend jedoch fester aufgrund der Zurückhaltung bei den Abgebern von Brotgetreide. Die Nachfrage von heimischen und italienischen Mühlen war gut und auch Frachtkapazitäten waren ausreichend verfügbar.
Futtergetreide/Mais:
Regen verbesserte die Produktionsbedingungen in Südamerika. In den USA bestand weiter hoher Angebotsdruck durch das gute Erntewetter. Die Rohölpreise waren wieder am Rückzug. Damit sanken die Preise für Mais-Futures an der CBoT stark (minus € 7,05/t gegenüber Vorwoche auf € 145,10/t). An der Euronext sanken die Preise ebenfalls, allerdings begrenzt durch die schleppende Ernte in Frankreich (erst 6% gegenüber 44% im Vorjahr und 40% im 5-Jahres-Schnitt) und die schlechtere Mais-Ernteprognose für Russland und die Ukraine im WASDE-Bericht: Ernte -1,4 Mio. t, Endlager -1,8 Mio. t gegenüber Vormonat (Details siehe Börse Aktuell). Die Preise für Mais-Futures an der Euronext fielen von € 214,00/t (XI, Schlusskurs vom 08.10.) auf € 211,25/t (XI, Schlusskurs vom 15.10.).
Schlechte Erträge und Qualitätsprobleme aus der Ernte im CEE-Raum ließen auch in dieser Berichtswoche die Briefkurse für Mais am Kassamarkt anziehen. Auch in Italien gab es wegen der Mykotoxin-Probleme in der regional geernteten Ware einen Nachfrage-Schub. Nach Aussage von Marktbeteiligten sei die Situation aber mittlerweile durch Importe aus Brasilien und der Ukraine ausgeglichen.
Schlechte Erträge und Qualitätsprobleme aus der Ernte im CEE-Raum ließen auch in dieser Berichtswoche die Briefkurse für Mais am Kassamarkt anziehen. Auch in Italien gab es wegen der Mykotoxin-Probleme in der regional geernteten Ware einen Nachfrage-Schub. Nach Aussage von Marktbeteiligten sei die Situation aber mittlerweile durch Importe aus Brasilien und der Ukraine ausgeglichen.
Ölsaaten:
Die Preise für Soja-Futures an der CBoT waren in dieser Berichtswoche stark unter Druck (minus € 8,52/t auf € 334,48/t, XI, Schlusskurs vom 15.10.). Gründe dafür waren der hohe Erntedruck in den USA, Regen in Südamerika, sinkende Rohöl-Notierungen und ein festerer US-$. Zusätzlich geriet die globale Versorgungsbilanz verstärkt in den Fokus. Der neue WASDE-Bericht (Details siehe Börse Aktuell) brachte zwar kaum Veränderungen, bestätigte aber den rasanten Aufbau der Endbestände bei Soja mit plus 22,28 Mio. t gegenüber dem Vorjahr. Die Preise von Raps an der Euronext blieben dagegen fester wegen der schlechteren Ernte am Binnenmarkt und der sinkenden Wechselkurse für den Euro. Die Preise für Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 484,50/t (XI, Schlusskurs vom 08.10.) auf € 491,25/t (XI, Schlusskurs vom 15.10.).
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter zogen bei Raps ebenfalls an, gaben die Zuwächse jedoch per Wochenbeginn wieder ab und endeten nur leicht höher als in der Berichtswoche davor. Die Quotierungen für Sonnenblumenkerne zogen dagegen kontinuierlich an. Internationalen Marktberichten zufolge stiegen auch in der Ukraine die Exportpreise deutlich und haben mittlerweile das höchste Niveau seit Mai 2021 erreicht. Nach Aussage von Marktteilnehmern wurde die Nachfrage der regionalen Verarbeiter für nahe Liefertermine bereits weitgehend gedeckt.
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter zogen bei Raps ebenfalls an, gaben die Zuwächse jedoch per Wochenbeginn wieder ab und endeten nur leicht höher als in der Berichtswoche davor. Die Quotierungen für Sonnenblumenkerne zogen dagegen kontinuierlich an. Internationalen Marktberichten zufolge stiegen auch in der Ukraine die Exportpreise deutlich und haben mittlerweile das höchste Niveau seit Mai 2021 erreicht. Nach Aussage von Marktteilnehmern wurde die Nachfrage der regionalen Verarbeiter für nahe Liefertermine bereits weitgehend gedeckt.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 9. bis 15. Oktober 2024
Raps – Bruck Oktober 2024 | € 464 - 454/t |
Raps – Bruck Nov. 24 bis Juni 25 | n.q. |
Raps – Straubing Okt.-Dez 2024 | n.q. |
Raps – Straubing Jän. – März 2025 | € 498 - 489/t |
Raps – Straubing April. – Juni 2025 | € 500 - 492/t |
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2024 | € 486 - 477/t |
Raps – Olomouc Jän. – März 2025 | € 487 - 478/t |
Raps – Olomouc April –Juni 2025 | € 489 - 481/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Okt. 2024 | € 452 - 459/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2024 | € 456 - 464/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März. 2025 | € 462 - 470/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2025 | € 468 - 476/t |
Die Futures für Sojaschrot an der CBoT waren in dieser Berichtswoche laufend unter Druck und sanken um € 11,34/t auf € 315,71 (XII, Schlusskurs vom 15.10.). Die Quotierungen für den Verkauf am Kassamarkt folgten dem Trend.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 9. bis 15. Oktober 2024
Sojaschrot 44 % Protein Oktober 2024 | € 399 - 387/t |
Sojaschrot 44 % Protein November 2024 | € 399 - 387/t |
Sojaschrot 44 % Protein Dezember 2024 | € 402 - 389/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jän.-März 2025 | € 418 - 405/t |
Sojaschrot 44 % Protein April-Juni 2025 | € 412 - 401/t |
Sojaschrot 44 % Protein Juli-Dez. 2025 | € 414 - 404/t |
Sojaschrot HP Oktober 2024 | € 427 - 415/t |
Sojaschrot HP November 2024 | € 427 - 415/t |
Sojaschrot HP Dezember 2024 | € 430 - 417/t |
Sojaschrot HP Jän.-März 2025 | € 446 - 433/t |
Sojaschrot HP April-Juni 2025 | € 440 - 429/t |
Sojaschrot HP Juli-Dez. 2025 | € 442 - 432/t |