Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 11. bis 18. August 2021

Brotgetreide:

Die Veröffentlichung der letzten WASDE-Schätzung über das globale Angebots-/ Nachfrageverhältnis am vergangenen Donnerstag, 12.8.2021, startete eine Weizen-Rallye. Die Produktion in Russland, USA und Kanada wurde gekürzt. Die Ernte liegt damit weltweit unter dem Verbrauch und die Endbestände schrumpfen um 9,77 Mio. t (einen ausführlichen Bericht zur WASDE-Schätzung finden Sie auf der Homepage der Produktenbörse unter BÖRSE AKTUELL). Am Markt in Europa kamen dazu noch wachsende Bedenken wegen einer immer wieder durch Regen unterbrochenen Ernte. Gegenüber letztem Dienstag stiegen die Preise für Weizen-Futures an der Euronext von € 234,50/t (IX, Schlusskurs vom 10.8.) auf € 245,75/t (IX, Schlusskurs vom 17.8.) mit einem Zwischenhoch bei € 252,50/t (IX, Schlusskurs vom 16.8.).
 
Die heftigen Preisbewegungen am Futuresmarkt machten bisher Preisvereinbarungen zwischen Produzenten und Aufkäufern sehr schwierig. Das Angebot am regionalen Markt war dementsprechend verhalten. Nach den Angaben der AMA liegt die Weizen-Ernte in Österreich bei 1,4 Mio. t und damit 9,2% unter dem Vorjahr und 5,5% unter dem Fünfjahres-Schnitt. Die Qualität liegt laut AMA zu 60% im Qualitäts- und Premiumweizen-Bereich.

Futtergetreide/Mais:

Der aktuelle WASDE-Bericht geht von einem globalen Lagerbestands-Aufbau bei Mais aus (+3,88 Mio. t). Die Gesamtgetreide-Bilanz fiel jedoch negativ aus (-17,11 Mio. t). Die Mais-Futures an der CBOT bewegten sich seitwärts. Die Preise an der Euronext legten weiter zu: von € 214,50/t (XI, Schlusskurs vom 10.8.) auf zuletzt € 216,00/t (XI, Schlusskurs vom 17.8.).
 
Auch bei Futtergetreide war das Angebot am regionalen Markt nur verhalten – aus den selben Gründen wie bei Weizen. Einige Tage mit stabilerer Preisentwicklung an den internationalen Futures-Börsen würden helfen, Angebot und Nachfrage besser auszugleichen.

Ölsaaten:

Der Export von Sojabohnen aus den USA lief in der vergangenen Woche wieder gut. Auch China war unter den Käufern. Für die ohnehin schon dürregeschädigten Rapsbestände in Kanada wurde zuletzt eine neuerliche Hitzewelle prognostiziert. Dementsprechend kräftig zogen die Preise für Raps-Futures an der Euronext an: von € 545,50/t (XI, Schlusskurs vom 10.8.) auf € 574,75/t (XI, Schlusskurs vom 17.8.).
 
Unveränderte Situation am regionalen Markt: Geld und Briefkurse lagen weit auseinander.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 11. bis 18. August 2021

Raps – Straubing September 2021: € 546-570/t zuletzt n.q.
Raps – Straubing Okt.-Nov. 2021: € 550-574/t zuletzt n.q.
Raps – Straubing Dez. 2021: € 553 bis 577/t
Raps – Olomouc Okt.-Nov. 2021: € 540 bis 551/t
Raps – Olomouc Dez. 2021: € 546 bis 570/t
Raps – Bruck Oktober 2021: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2021: € 480 bis 492/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Bruck Sep.-Okt. 2021 n.q.
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