Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 12. Juli bis 18. Juli 2023
Brotgetreide:
Vor einer Woche wurde der neue WASDE-Bericht (siehe Artikel unter Börse Aktuell) veröffentlicht. Bei Weizen wurden die Endbestände 2023/24 um ~ 4,2 Mio. t gegenüber Vormonat gekürzt. Nach einer Bestandserholung 2022 wird es somit auch in dieser Saison zu einem Abbau kommen, seit 2020 insgesamt über 12 Mio. t. Das wurde aber durch eine höhere Ernteschätzung für die USA und einen neuen Rekordwert für Exporte aus Russland (47,5 Mio. t nach 45,5 Mio. t im Vorjahr) überdeckt und die Preise fielen. In den folgenden Tagen überwogen wieder Sorgen um zu trockenes Wetter in den USA und Kanada sowie Bombardements in Odessa, und die Preise begannen wieder zu steigen. Weizen-Futures an der Euronext stiegen von € 232,25/t (IX, Schlusskurs vom 11.07.) auf € 234,50/t (IX, Schlusskurs vom 18.07.).
Die Hoffnung auf bessere Proteinwerte mit fortlaufender Ernte in Österreich erfüllte sich nur begrenzt. Marktteilnehmer berichteten, dass Winterweizen mit über 14 % Protein nur in geringem Anteil übernommen wurde, erste Schätzungen sprechen von 25%. Auch bei Durum wird über niedrige Werte bei Glasigkeit und Protein gesprochen. Außerhalb der Erfassungstätigkeit und der Regelung bestehender Verträge blieb die Geschäftstätigkeit bei Brotgetreide daher gering. Etwas Umsatz lief bei Futterweizen (ex CZ nach DE), allerdings unter massiven Verfügbarkeitsproblemen in der Transportlogistik.
Die Hoffnung auf bessere Proteinwerte mit fortlaufender Ernte in Österreich erfüllte sich nur begrenzt. Marktteilnehmer berichteten, dass Winterweizen mit über 14 % Protein nur in geringem Anteil übernommen wurde, erste Schätzungen sprechen von 25%. Auch bei Durum wird über niedrige Werte bei Glasigkeit und Protein gesprochen. Außerhalb der Erfassungstätigkeit und der Regelung bestehender Verträge blieb die Geschäftstätigkeit bei Brotgetreide daher gering. Etwas Umsatz lief bei Futterweizen (ex CZ nach DE), allerdings unter massiven Verfügbarkeitsproblemen in der Transportlogistik.
Futtergetreide/Mais:
Auch bei Mais war der WASDE-Bericht optimistisch (siehe Artikel unter Börse Aktuell): Die Ernteschätzung in den USA wurde gegenüber dem Vormonat um 1,4 Mio. t erhöht - trotz historisch schlechter Bestandsbewertungen. Die Schätzung für die globalen Endbestände wurde praktisch unverändert zum Vormonat belassen. Nach einem Preisrückgang an der CBoT am Mittwoch begannen die Preise auch dort wieder zu steigen aus Sorge um fortgesetzt heißes und trockenes Wetter im US-Cornbelt. Gleiche Wettersorgen dominierten auch in der EU zusammen mit Unsicherheit über das Exportpotenzial der Ukraine aufgrund russischer Attacken gegen Umschlagseinrichtungen. An der Euronext gab es damit in der Vorwoche einen stetigen Preisanstieg von € 228,00/t (VIII, Schlusskurs vom 11.07.) auf € 237,00/t (VIII, Schlusskurs vom 18.07.).
Am regionalen Markt gab es weiterhin Nachfrage für den Export nach Deutschland, jedoch nur begrenzte Verfügbarkeit bei LKW. Die heimische Verarbeitungsindustrie blieb in der Vorwoche für den Bedarf in der neuen Ernte abwartend. Mit Beginn der Blühphase bei Mais ließ die heiße Witterung mit Trockenheit im Norden und Osten sowie mit Unwettern im Süden regional aber die Sorge um die Erträge wachsen - wie auch im Rest Ost- und Süd-Europas.
Am regionalen Markt gab es weiterhin Nachfrage für den Export nach Deutschland, jedoch nur begrenzte Verfügbarkeit bei LKW. Die heimische Verarbeitungsindustrie blieb in der Vorwoche für den Bedarf in der neuen Ernte abwartend. Mit Beginn der Blühphase bei Mais ließ die heiße Witterung mit Trockenheit im Norden und Osten sowie mit Unwettern im Süden regional aber die Sorge um die Erträge wachsen - wie auch im Rest Ost- und Süd-Europas.
Ölsaaten:
Der WASDE-Bericht blieb auch bei Ölsaaten optimistischer als der Markt erwartete (siehe Artikel unter Börse Aktuell). Die globale Ernte bei Soja wurde "nur" um 5,39 Mio. t verringert und der Endbestand um 2,36 Mio. t. Der Futures-Markt an der CBoT regierte am Mittwoch mit Preisrückgang. In der Folge gewann der Markt aber die Überzeugung, dass die Ertragsschätzung des WASDE zu hoch war (und in der nächsten Ausgabe korrigiert werden müsse) und die aktuellen Wetterprognosen für die USA und Europa (Sonnenblumen in Süd-Europa) die Ernte weiter schrumpfen lassen. Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 458,00/t (VIII, Schlusskurs vom 11.07.) auf € 477,25/t (VIII, Schlusskurs vom 18.07.).
Die Rapsernte hat bereits auf breiter Front eingesetzt. Es gab jedoch noch keine Aussagen über Erträge oder Qualitäten. Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter waren letzte Woche bei Raps bereits bis Ende November ausgesetzt. Dem Vernehmen nach gab es trotzdem noch Interesse für begrenzte Mengen zur prompten Lieferung, allerdings unter massiven Abschlägen zu den Futures-Kursen an der Euronext.
Die Rapsernte hat bereits auf breiter Front eingesetzt. Es gab jedoch noch keine Aussagen über Erträge oder Qualitäten. Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter waren letzte Woche bei Raps bereits bis Ende November ausgesetzt. Dem Vernehmen nach gab es trotzdem noch Interesse für begrenzte Mengen zur prompten Lieferung, allerdings unter massiven Abschlägen zu den Futures-Kursen an der Euronext.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 12. Juli bis 18. Juli 2023
Raps – Straubing Sept. 2023 | n.q. |
Raps – Straubing Okt. 2023 | n.q. |
Raps – Straubing Nov. 2023 | € 462 – 459/t / n.q. |
Raps – Straubing Dez. 2023 | € 464 – 473/t |
Raps – Straubing Jän.-März 2024 | € 472 – 481/t |
Raps – Olomouc Sept. 2023 | n.q. |
Raps – Olomouc Okt. 2023 | € 430 - 427/t / n.q. |
Raps – Olomouc Nov. 2023 | € 436 – 433/t / n.q. |
Raps – Olomouc Dez 2023 | € 439 – 448/t |
Raps – Olomouc Jän.-März 2024 | € 448 – 457/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt.2023 | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2023 | € 365 – 370/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2024 | € 369 – 374/t |