Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 13. bis 19. April 2022
Brotgetreide:
Letzten Dienstag, den 12.4., sprangen die Kurse an der Euronext für den Mai-Termin auf ca. € 400/t und sanken danach leicht. Die Exportmengen aus der EU und den USA liegen mittlerweile unter denen des Vorjahres (!) und die Lieferungen aus Russland liefen ungehindert weiter (letzte Woche allein 630.00 t). Eine weitere Verschlechterung der Bestandsbewertungen im Weizengürtel der USA (minus 2 % auf nur mehr 30 % gut/sehr gut wegen Trockenheit) verhinderte jedoch deutlichere Preiseinbrüche. Die pessimistische Ernteerwartung für Nordamerika war auch im Vergleich der Schlusskurse per 19.4. erkennbar: Weizen-Futures an der Euronext lagen für den Mai-Termin noch € 25,28/t über der CBOT (€ 399,50/t zu € 374,22/t); der September-Termin notierte in Europa aber € 11,27/t unter dem der USA (€ 365,00/t zu € 376,27/t).
Mittwoch letzter Woche trafen sich Vertreter des europäischen Agrarhandels bei der Prager Karls-Börse. Hauptthema dabei war der Ukraine-Krieg und die neuen Exportrouten über den Landweg. Es kursierten viele Offerte mit den bereits bekannten Unsicherheiten betreffend Erfüllung und Qualität. Das beschränkte zusammen mit dem (noch vor Ostern) gestiegenen Preisniveau neue Abschlüsse auf kleine Mengen. Die Verarbeiter sollten noch einige Mengen bis zur neuen Ernte zu decken haben. Zuvor scheint allerdings noch eine Orientierungsphase erforderlich.
Mittwoch letzter Woche trafen sich Vertreter des europäischen Agrarhandels bei der Prager Karls-Börse. Hauptthema dabei war der Ukraine-Krieg und die neuen Exportrouten über den Landweg. Es kursierten viele Offerte mit den bereits bekannten Unsicherheiten betreffend Erfüllung und Qualität. Das beschränkte zusammen mit dem (noch vor Ostern) gestiegenen Preisniveau neue Abschlüsse auf kleine Mengen. Die Verarbeiter sollten noch einige Mengen bis zur neuen Ernte zu decken haben. Zuvor scheint allerdings noch eine Orientierungsphase erforderlich.
Futtergetreide/Mais:
Auch der globale Maismarkt wurde letzte Woche maßgeblich durch pflanzenbauliche Bewertungen beeinflusst. Aussaatverzögerungen in großen Anbauregionen verschlechterten die globale Ertragserwartung: in den USA wegen kalter und nasser Witterung im Mais-Gürtel, in China wegen des Lock-Downs (Zero-Covid) und in der Ukraine wegen der neuen Offensive Russlands. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext hielten sich über die Oster-Feiertage auf hohem Niveau: von € 334,00/t (VI, Schlusskurs vom 12.04.) bis € 332,00/t (VI, Schlusskurs vom 19.04.) und für die neue Ernte von € 317,25/t (XI, Schlusskurs vom 12.04.) bis € 316,75/t (XI, Schlusskurs vom 19.04.). Die Kurse an der CBOT setzten ihren Höhenflug fort: von € 239,33/t am 30.3. auf 272,53/t am 19.4. (jeweils Termin Dezember 22).
Auch bei Mais lief der regionale Markt nach den Feiertagen nur schleppend an. Das anhaltend hohe Preisniveau an den internationalen Warenterminbörsen und die Hoffnung auf ukrainische Exporte über den Landweg hielten die Brief- und Geldkurse noch weit auseinander.
Auch bei Mais lief der regionale Markt nach den Feiertagen nur schleppend an. Das anhaltend hohe Preisniveau an den internationalen Warenterminbörsen und die Hoffnung auf ukrainische Exporte über den Landweg hielten die Brief- und Geldkurse noch weit auseinander.
Ölsaaten:
Der Preisaufschwung bei Ölsaaten am globalen Markt hielt letzte Woche an. Als Grund dafür wurde angegeben, dass die Nachfrage aus China weiterhin als robust eingeschätzt wird. Dagegen gaben die Notierungen für Rohöl nach einer kräftigen Aufschwung-Phase gestern bereits deutlich nach (rund minus 5 %, ICE Crude Oil Brent, Termin Juni 22). Die Preise für Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 990,25/t (V, Schlusskurs vom 12.04.) auf € 1 018,00/t (V, Schlusskurs vom 19.04.) bzw. für neue Ernte von € 816,00/t (XI, Schlusskurs vom 12.04.) auf € 828,75/t (XI, Schlusskurs vom 19.04.).
Auch der regionale Ölsaatenmarkt suchte letzte Woche noch nach Orientierung. Die Befürchtungen, dass Sonnenblumenöl wegen des Ukraine-Krieges knapp werden könnte, wurden bisher nicht realisiert. Offensichtlich konnte die prompte Versorgung über Reserven, die Umstellung der Logistik für ukrainische Ware und andere Ursprungsländer gesichert werden. Auch die Quotierungen der regionalen Verarbeiter bei Raps und Sonnenblumen für alterntige Termine wurden gestrichen.
Auch der regionale Ölsaatenmarkt suchte letzte Woche noch nach Orientierung. Die Befürchtungen, dass Sonnenblumenöl wegen des Ukraine-Krieges knapp werden könnte, wurden bisher nicht realisiert. Offensichtlich konnte die prompte Versorgung über Reserven, die Umstellung der Logistik für ukrainische Ware und andere Ursprungsländer gesichert werden. Auch die Quotierungen der regionalen Verarbeiter bei Raps und Sonnenblumen für alterntige Termine wurden gestrichen.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 13. bis 19. April 2022
Raps – Straubing Apr.-Juni 2022: | n.q. |
Raps – Straubing Juli-Aug. 2022: | € 845 - 863/t |
Raps – Straubing Sept. 2022: | € 846 - 864/t |
Raps – Straubing Okt.-Dez 2022: | € 814 - 842/t |
Raps – Olomouc Apr.-Juni 2022: | n.q. |
Raps – Olomouc Juli-Aug. 2022: | n.q. |
Raps – Olomouc Sept. 2022: | n.q. |
Raps – Olomouc Okt.-Dez 2022: | € 797 - 825/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc April-Juni 2022: | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-Aug. 2022: | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2022: | € 680 - 685/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2022: | € 680 - 685/t |