Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 14. bis 20. September 2022
Brotgetreide:
In der letzten Berichtswoche dominierten die Sorge um die Weltwirtschaft und steigende Ernteschätzungen für Russland zusammen mit sehr wettbewerbsfähigen Offerten den globalen Weizenmarkt. Am Dienstag brachten aber Meldungen über eine Teil-Mobilmachung der russischen Streitkräfte die Kurse wieder zum Steigen und machten alle Preisrückgänge wieder wett: Die Weizen-Futures an der Euronext fielen erst von € 336,25/t (XII, Schlusskurs vom 13.09.) auf € 325,75/t (XII, Schlusskurs vom 19.09.) und endeten am Dienstag bei € 339,25/t (XII, Schlusskurs vom 20.09.).
Am regionalen Markt lief unverändert wenig Geschäft. Mühlen im Inland zeigten sich für nahe Termine gedeckt und warteten bei späteren Lieferzeitpunkten ab. Auch die Nachfrage für Exporte nach Italien blieb gering. Marktteilnehmer berichteten, dass Mühlen in Deutschland zwar an Partien mit höherem Proteingehalt interessiert waren, die dafür gebotenen Geldkurse lagen jedoch deutlich unter den Vorstellungen der Verkäufer.
Am regionalen Markt lief unverändert wenig Geschäft. Mühlen im Inland zeigten sich für nahe Termine gedeckt und warteten bei späteren Lieferzeitpunkten ab. Auch die Nachfrage für Exporte nach Italien blieb gering. Marktteilnehmer berichteten, dass Mühlen in Deutschland zwar an Partien mit höherem Proteingehalt interessiert waren, die dafür gebotenen Geldkurse lagen jedoch deutlich unter den Vorstellungen der Verkäufer.
Futtergetreide/Mais:
Bei Mais drückten die Erwartung einer Weltwirtschafts-Rezession und wettbewerbsfähige Importe nach Europa die Stimmung. Zuletzt wurden jedoch Berichte über eine drohende Dürre in Argentinien, die den Anbau verschiebt, und gute Exportzahlen aus den USA verbreitet. Wie bei Weizen kletterten die Preise am gestrigen Dienstag wieder deutlich nach oben. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext fielen von € 330,25/t (XI, Schlusskurs vom 13.09.) auf € 323,50/t (XI, Schlusskurs vom 19.09.), um gestern bei € 331,25/t (XI, Schlusskurs vom 20.09.) zu landen.
Die regionale Nassmais-Kampagne wurde durch Regenfälle etwas gebremst. Das Preisniveau lag weiterhin über den Preisvorstellungen für Trockenmais. Einzelne Verkäufe stammten von Anbietern mit günstigen Trocknungskosten (Bioenergie). Aus Handelskreisen war zu hören, dass die Häfen in Italien gute Mengen an Importmais zu konkurrenzfähigen Preisen eigelagert hätten. Die drohende Eskalation im Ukraine-Krieg bewirkte noch keine Änderung im Kaufverhalten. Maisexporte aus Österreich fanden daher kein Interesse.
Die regionale Nassmais-Kampagne wurde durch Regenfälle etwas gebremst. Das Preisniveau lag weiterhin über den Preisvorstellungen für Trockenmais. Einzelne Verkäufe stammten von Anbietern mit günstigen Trocknungskosten (Bioenergie). Aus Handelskreisen war zu hören, dass die Häfen in Italien gute Mengen an Importmais zu konkurrenzfähigen Preisen eigelagert hätten. Die drohende Eskalation im Ukraine-Krieg bewirkte noch keine Änderung im Kaufverhalten. Maisexporte aus Österreich fanden daher kein Interesse.
Ölsaaten:
Am globalen Ölsaatenmarkt war letzte Woche ebenfalls Preisrückgang angesagt. Bei Raps drückten besonders die guten Ernteerwartungen in Kanada und Australien sowie die besser als erwartet ausgefallene Ernte in der EU. Die Raps-Futures an der Euronext sanken von € 606,50/t (XI, Schlusskurs vom 13.09.) auf € 574,75/t (XI, Schlusskurs vom 20.09.). Sojabohnen verzeichneten dagegen bereits seit Montag wieder steigende Preise, beflügelt durch weitere Exporte nach China (136.000 t). Die Futures für Sojabohnen an der CBoT blieben damit im Wochensprung unverändert: € 544,92/t (XI, Schlusskurs vom 13.09.) auf € 544,50/t (XI, Schlusskurs vom 20.09.).
Die Quotierungen für Ölsaaten von regionalen Verarbeitern folgten dem Trend an den Futures-Börsen. Marktteilnehmer berichteten jedoch, dass die gehandelten Preise vor allem bei Verarbeitern im Osten wegen der schlechten Ernteergebnisse höher lagen.
Die Quotierungen für Ölsaaten von regionalen Verarbeitern folgten dem Trend an den Futures-Börsen. Marktteilnehmer berichteten jedoch, dass die gehandelten Preise vor allem bei Verarbeitern im Osten wegen der schlechten Ernteergebnisse höher lagen.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 14. bis 20. September 2022
Raps – Straubing Sept. 2022 | € 600 - 572/t |
Raps – Straubing Okt. 2022 | € 600 - 572/t |
Raps – Straubing Okt.-Dez 2022 | € 600 - 572/t |
Raps – Straubing Jän.-März 2023 | € 605 - 577/t |
Raps – Straubing Apr.-Juni 2023 | € 607 - 582/t |
Raps – Olomouc Sept. 2022 | n.q. |
Raps – Olomouc Okt. 2022 | € 579 - 551/t |
Raps – Olomouc Okt.-Dez 2022 | € 579 - 551/t |
Raps – Olomouc Jän.-März 2023 | € 584 - 556/t |
Raps – Olomouc Apr.-Juni 2023 | € 586 - 561/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2022 | € 512 - 500/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2022 | € 522 - 505/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-Mär. 2023 | € 540 - 535/t |
Sojabohne, NON-GMO, fca Österr., Sept-Okt. 2022 | € 630 bis 635/t |
Sojabohne, NON-GMO, fca Österr., Nov-Dez. 2022 | € 635 bis 640/t |