Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 14. bis 21. Juli 2021

Brotgetreide:

Am internationalen Markt haben die Preise für Weizen Anfang dieser Woche weiter kräftig zugelegt. Gründe dafür liegen in der Sorge um die Sommerweizen-Bestände in den USA, Kanada und Russland. In der EU legten wegen der heftigen Regenfälle der letzten Tage Bedenken um die Qualität der Weizenernte in Frankreich und Deutschland zu. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext kletterten von letzter Woche € 202,50/t (IX, Schlusskurs vom 13.7.) auf € 215,50/t (IX, Schlusskurs vom 20.7.).
 
Informationen aus der Ernte in Österreich: Die aktuellen Ernteergebnisse näherten sich dem Durchschnittsertrag der letzten Jahre, wogegen die Protein-Werte unterschiedlich bewertet wurden. Die Regenfälle haben sich auf den Westen des Produktionsgebietes konzentriert (Oberösterreich und Westbahn). Der Beginn der Haupternte steht dort noch bevor und damit sollten die Niederschlagsmengen noch kaum die Fallzahl beeinträchtigt haben. Erste Berichte von der Ernte in Ungarn weisen auf niedrige Werte für Protein und Hektolitergewicht hin. Vom regionalen Markt wird berichtet, dass prompte Lieferungen kaum angeboten werden. Die Kombination aus fehlendem Überblick über die regionale Qualitätsverteilung, erwarteten Futterqualitäten in DE, FR und HU sowie steigenden internationalen Notierungen lässt die Anbieter vorsichtig agieren.

Futtergetreide/Mais:

Die Preise für Mais-Futures an der Euronext haben in der vergangenen Woche wieder angezogen. Letzte Woche wurde um € 195,75/t (XI, Schlusskurs vom 13.7.21) gehandelt und gestern um € 206,75/t (XI, Schlusskurs vom 20.7.21). Einerseits hat die Weizenrallye die Maiskurse gestützt und andererseits kamen Befürchtungen über eine trockene und heiße Wetterphase im US-Maisgürtel auf.
 
Die Berichte über die Ernte von Sommergerste bestätigen die Befürchtungen hinsichtlich Ertrag und Sortierung. Die eingelagerten Mengen werden hinsichtlich Aufbereitungs-möglichkeiten geprüft und stehen (noch) nicht für den Futtermarkt zur Vefügung. Wintergerste wurde kaum angeboten.

Ölsaaten:

Die Bestände in den USA wurden überwiegend gut bis exzellent (60 %) bewertet. Für die dürregeplagten Regionen in Kanada wurden zuletzt Regenfälle prognostiziert. Damit gab der Ölsaatenkomplex (Saaten, Öle, Schrote) in den letzten Tagen nach. An der Euronext wurden Raps-Futures im Wochenabstand zwischen € 547,50/t (VIII, Schlusskurs vom 13.7.) und € 535,25/t (VIII, Schlusskurs vom 20.7.) gehandelt.
 
Der regionale Markt war weiter geprägt von der schlechten Rapsernte und zurück-haltendem Angebot. Die Nachfrage nach gentechnikfreien Sojabohnen ist weiterhin kräftig.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig , mit Qualitätsboni - 14. bis 21. Juli 2021

Raps – Straubing September 2021: € 530 bis 548/t
Raps – Straubing Oktober 2021: € 532 bis 550/t
Raps – Straubing Nov.-Dez. 2021: € 535 bis 553/t
Raps – Olomouc Oktober 2021: € 524 bis 542/t
Raps – Olomouc Nov.-Dez. 2021: € 535 bis 553/t
Raps – Bruck Oktober 2021: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2021: € 458 bis 465/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Bruck Sep.-Okt. 2021: n.q.
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