Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 17.03. bis 24.03.2021

Gute und schlechte Nachrichten wechselten einander auch in der vergangenen Woche ab: einerseits Regen im Haupt-Weizenanbaugebiet der USA und geringe Exportmengen sowie andererseits gute Nachfrage für Futterweizen in den USA und Behinderungen der Exportlogistik durch die Überschwemmungen in Australien. An der Euronext hat sich gegenüber der Vorwoche kaum etwas geändert: von 221,75/to (Schlusskurs vom 17.3.) auf € 221,25/to (SK vom 23.3.).

Auch am regionalen Markt für Brotgetreide hat sich preislich wenig getan. Begrenzte Nachfrage für den Anschlussbedarf einiger Mühlen wird ergänzt durch Bedarf von Mischfutterwerken für Ware mit hohem Protein und trifft auf bereits überschaubares Angebot.

Das internationale Marktgeschehen hat sich bei Mais stabilisiert. An der Euronext gab es von Woche zu Woche diesmal zufällig gar keine Veränderung: € 217,00/to war der Schlusskurs am 17.3. und am 23.3.

Futtergetreide und Mais wird am regionalen Markt konstant aber in kleinen Mengen nachgefragt. Das Angebot aus benachbarten Regionen war dagegen in der letzten Woche etwas lebhafter.

Mitte vergangener Woche schien der Aufschwung bei den internationalen Preisen für Ölsaaten gebrochen. Meldungen über deutlich größere Anbauflächen für Soja in den USA und Regen im trockenheits-geplagten Argentinien veranlassten die Fonds, ihre Long-Positionen zu schließen und ließen die Kurse fallen. Doch schon am Freitag waren die Fonds wieder mit Käufen zurück. Am Montag wurden Details zu der „Green Fuel Initiative“ der neuen US-Regierung bekannt – Treibstoffe aus pflanzlichen Ölen sollen wieder forciert werden. Die Preise für Sojaöl in Chicago gingen damit „limit up“ und zogen die restlichen Ölsaaten-Futures nach.

Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter haben die Entwicklung nachvollzogen und liegen jetzt etwas unter den Höchstständen der letzten Woche.