Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 18. bis 24. Mai 2022
Brotgetreide:
Die Erwartung einer engen Versorgungslage bei Weizen am globalen Markt in der Saison 2022/23 wurde letzte Woche durch mehrere Berichte bekräftig: Das IGC reduzierte die Ernteerwartung um 2,5% und die Endbestände um 4% (Details siehe Bericht unter Börse aktuell); Frankreich wartete weiterhin auf Regen und die Bestandsbewertungen in den USA blieben auf sehr tiefem Niveau. Dennoch ging es an den internationalen Warenterminbörsen bergab. Wahrscheinlich ging der Markt davon aus, dass die Knappheit bereits eingepreist wäre und die Preise ohne zusätzliche Überraschungen eher noch Abbaupotenzial hätten. Weizen-Futures an der Euronext fielen von € 438,25/t (IX, Schlusskurs vom 17.05) auf € 410,50/t (IX, Schlusskurs vom 24.05.).
Die Marktteilnehmer am regionalen Markt nützten die ruhigere Nachrichtenlage vom internationalen Parkett. Käufer und Verkäufer waren sich der Sensibilität des Preisniveaus gegenüber Überraschungen bewusst und es fanden einige Abschlüsse statt, vor allem für Weizen der Ernte 2022 aber auch für alterntigen Weizen zur Deckung des Restbedarfs.
Die Marktteilnehmer am regionalen Markt nützten die ruhigere Nachrichtenlage vom internationalen Parkett. Käufer und Verkäufer waren sich der Sensibilität des Preisniveaus gegenüber Überraschungen bewusst und es fanden einige Abschlüsse statt, vor allem für Weizen der Ernte 2022 aber auch für alterntigen Weizen zur Deckung des Restbedarfs.
Futtergetreide/Mais:
Auch bei Mais hat das IGC die enge Versorgungs-Erwartung für die Saison 2022/23 bestätigt: gegenüber dem Vorjahr wurden die Produktion um 2,5 % und die Überhangbestände um 6,4 % verringert. Gute Neuigkeiten gab es aber aus den USA: Die Maisaussaat hat kräftig Fahrt aufgenommen und sollte bald einem Durchschnittswert entsprechen. Dem Abwärtstrend an den Futures-Märkten entsprechend dürfte auch da die engere Versorgung bereits eingepreist sein. Mais-Futures an der Euronext fielen von € 373,50/t (VI, Schlusskurs vom 17.05.) auf € 360,50/t (VI, Schlusskurs vom 24.05.) und für die neue Ernte von € 379,75/t (XI, Schlusskurs vom 17.05.) auf € 356,25/t (XI, Schlusskurs vom 24.05.).
Wie bei Weizen wurde auch bei Mais die entspanntere globale Situation genutzt. Regionale Marktteilnehmer berichteten letzte Woche über einige Abschlüsse für alte und neue Ernte.
Wie bei Weizen wurde auch bei Mais die entspanntere globale Situation genutzt. Regionale Marktteilnehmer berichteten letzte Woche über einige Abschlüsse für alte und neue Ernte.
Ölsaaten:
Das IGC bestätigte die bessere Versorgungslage bei Ölsaaten in der Saison 2022/23: Gegen-über Vorjahr wurden bei Sojabohnen die Ernte um 11% und die Überhangbestände um 29% höher eingeschätzt. Auf die Sojanotierungen an der CBoT hatte dies kaum Einfluss – die Preise bewegten sich seitwärts. Die Preise für Raps an der Euronext kamen dagegen durch zwei Entwicklungen unter Druck: In Europa wurde eine Diskussion um den Ausstieg aus der Biokraftstoff-Produktion begonnen und Indonesien lockerte den Exportstopp für Palmöl. Raps-Futures an der Euronext fielen von € 861,25/t (XI, Schlusskurs vom 17.05.) auf € 810,00/t (XI, Schlusskurs vom 24.05.).
Vom regionalen Markt für Ölsaaten wurde berichtet, dass für die alte Ernte praktisch keine Nachfrage mehr besteht. Für Partien aus der neuen Ernte gab es vorerst noch zögerliche Abgabebereitschaft.
Vom regionalen Markt für Ölsaaten wurde berichtet, dass für die alte Ernte praktisch keine Nachfrage mehr besteht. Für Partien aus der neuen Ernte gab es vorerst noch zögerliche Abgabebereitschaft.
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