Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 19. bis 25. März 2025

Am europäischen Markt führten Hoffnungen auf Exportnachfrage (Lockerung des türkischen Weizen-Importstopps) und der wieder sinkende Wechselkurs für den Euro zu einem Zwischenhoch. Bessere Bestandsbewertungen in Russland und den USA und der festere US-$ hielten dagegen die Weizen-Futures an der CBoT die ganze Woche unter Druck. Auch in Europa hellten sich die Ernteaussichten auf: Im letzten MARS-Bericht (siehe Artikel unter Börse Aktuell) wurde ein guter Start der Winterkulturen festgestellt. Die Nachfrage aus der Türkei ließ aber auf sich warten (politische Unruhen), und die Kurse endeten im Wochenabstand mit einem Minus von € 222,25/t (V, Schlusskurs vom 18.03.) auf € 220,25/t (V, Schlusskurs vom 25.03.) bzw. € 220,75/t für den September-Termin.

Anfang der Woche wurde auch der neue IGC-Bericht veröffentlicht (siehe auch Bericht unter Börse Aktuell). Darin wurde auch für 2025/26 eine knappe Versorgungsbilanz prognostiziert.
 
Auch diese Woche fanden nur kleinere Anschlusskäufe am regionalen Markt statt. Die abwartende Haltung aufgrund der international unübersichtlichen Entwicklung hat dem Vernehmen nach die ganze Lieferkette erfasst.

Anfangs der Woche wurden der Maishandel an der Euronext durch die gute Stimmung bei Weizen mit nach Oben genommen. Auch an der CBoT gab es zuerst steigende Preise aufgrund immer noch guter Exportzahlen. Die Unsicherheiten wegen der Handelskonflikte ließ aber die Preise wieder sinken. Die Mais-Futures an der Euronext fielen im Wochenabstand von € 214,00/t (VI, Schlusskurs vom 18.03.) auf € 213,00/t (VI, Schlusskurs vom 25.03.) bzw. € 213,25/t für den November-Termin.
 
Vom regionalen Maismarkt wurde über weiterhin träges Geschäft vor dem Hintergrund der unklaren globalen Trends berichtet.

In dieser Berichtswoche stieg der Druck auf die Preise für Sojabohnen-Futures an der CBoT mit den zunehmenden Sorgen wegen der angekündigten Handelskriege. Zusätzlich belastete auch der festere Wechselkurs für den US-$. Die Futures-Preise sanken um ca. € 3,8/t. Die Preise für Raps in der EU profitierten dagegen von den festeren Kursen für kanadische Rapssaat - trotz der angekündigten und z.T. bereits eingeführten Strafzölle (China und USA). Die Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 471,25/t (V, Schlusskurs vom 18.03.) auf € 506,00/t (V, Schlusskurs vom 25.03.).
 
Auch am regionalen Markt zogen die Quotierungen für Raps an, vor allem für Termine aus der alten Ernte. Die Quotierungen für Sonnenblumenkerne konnten in der alten Ernte nur schwach zulegen und waren für Termine aus der neuen Ernte sogar rückläufig.

Die Preise für Sojaschrot-Futures an der CBoT hielten sich bis Donnerstag, verloren später aber – im Wochenabstand ca. € 5/t (Termin Mai). Die Quotierungen der regionalen Anbieter stiegen dagegen vor allem für spätere Termine.