Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 20. bis 26. März 2024

Brotgetreide:

Pessimistischere Schätzungen für die Weizenernte 2024 in der EU (Coceral -2,7 Mio. t / -2,2 % unter 2023; GB -3 Mio. t - Daten unter Homepage/Download) und Exporterfolge (Ägypten 110.000 t aus Rumänien und Bulgarien) hielten die Preise zu Beginn der Berichtswoche trotz Exportdruck aus Russland und der Ukraine stabil. Am Freitag stiegen die Kurse aufgrund von Sorge über eine Verschärfung der Kriegsaktivitäten am Schwarzen Meer. Am Montag kletterten die Preise zuerst weiter - unterstützt durch den Terror-Anschlag in Moskau und Gerüchte um den Verfall von Exportlizenzen bei einem großen russischen Exporteur. Die Befürchtungen verliefen sich aber bereits im Verlauf des Montags, und die Kurse kehrten etwa auf das Niveau von letztem Dienstag zurück, von € 200,25/t (V, Schlusskurs vom 19.03.) auf € 207,25/t (V, Schlusskurs vom 22.03.) am Freitag und € 201,50/t (V, Schlusskurs vom 26.03.).
 
Für den regionalen Markt wurde wieder einmal berichtet, dass nur Kleinigkeiten gehandelt wurden. Es wurde nur der dringendste Bedarf gedeckt. Die schwierige Lage am Frachten­markt hat sich weiter verschärft. Die verfügbaren Kapazitäten wurden versteigert.

Futtergetreide/Mais:

Meldungen über Starkregen und Hagel in Argentinien und Hitze/Trockenheit in Brasilien hielten die Kurse an der CBoT stabil. An der Euronext stiegen die Mais-Futures wegen der Sorgen um eine Intensivierung der Kriegsaktivitäten am Schwarzen Meer. Die Ver­öffentlichung der Coceral-Schätzung blieb dagegen im Hintergrund: Die Maisernte 2024 in der EU soll um 1,82 Mio./2,9% über 2023 liegen (Daten unter Homepage/Download). Die Preise für Mais-Futures an der Euronext stiegen von € 186,75/t (VI, Schlusskurs vom 19.03.) auf € 191,50/t (VI, Schlusskurs vom 26.03.).
 
Am regionalen Markt für Mais gab es diese Berichtswoche wieder einmal nur Deckungen für die 2. Hand.

Ölsaaten:

Die Wettersorgen in Süd-Amerika verhalfen den Sojabohnen-Futures in Chicago zu Beginn der letzten Berichtswoche zu einem kräftigen Aufschwung, der mit einigem Auf und Ab bis zum gestrigen Schlusskurs nicht ganz gehalten werden konnte. Die Rapsernte 2024 in der EU erwartete Coceral deutlich rückläufig: minus 1 Mio. t/-4,6% zu 2023. Die Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 446,25/t (V, Schlusskurs vom 19.03.) auf € 452,00/t (V, Schlusskurs vom 26.03.).
 
Es gab keine Berichte über Aktivitäten am regionalen Markt bei Ölsaaten.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 20. bis 26. März 2024

Raps – Bruck März 2024 n.q.
Raps – Bruck April 2024 € 393 - 398/t
Raps – Bruck Mai - Dez. 2024 n.q.
Raps – Straubing bis Aug. 2024 n.q.
Raps – Straubing Sept. 2024 € 432 – 442/t
Raps – Straubing Okt. – Dez. 2024 € 439 - 445/t
Raps – Olomouc bis Aug 2024 n.q.
Raps – Olomouc Sept. 2024 € 414 – 424/t / n.q.
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2024 € 420 - 431/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc März 2024 n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomou Apr.-Juni 2024 € 371 - 374/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-Aug. 2024 € 376 - 379/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2024 € 348 - 353/t