Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 22. bis 28. Februar 2023

Die letzte Woche war an den internationalen Futures-Börsen bei Weizen geprägt von weiter hoher Konkurrenz durch Ware aus der Schwarzmeer-Region. Tender in Ägypten (240.000 t) und der Türkei (790.000 t) gingen überwiegend an Russland und die Ukraine. Regen in den US-Plains verstärkte den Druck auf die Preise. Im Vergleich zur CBoT sanken die Kurse an der Euronext durch den schwächeren Euro-Wechselkurs etwas weniger, von € 287,00/t (III, Schlusskurs vom 21.02.) auf € 274,25/t (III, Schlusskurs vom 28.02.).

Im US Outlook-Forum wurde in der Vorwoche die Anbau-Schätzung bei Weizen um 700.000 ha gegenüber 2022/23 angehoben.
 
Die Aktivitäten der inländischen Mühlen waren weiterhin vorsichtig. Exporte nach Italien liefen etwas besser, allerdings nicht kontinuierlich und auf tieferem Niveau als zuletzt. Marktteilnehmer berichteten auch von Umsätzen mit Ware aus der neuen Ernte.

Der globale Maismarkt orientierte sich in der letzten Woche an der Entwicklung bei Weizen. Der Preisdruck wurde durch die schlechten Exportzahlen aus den USA zusätzlich verstärkt. Die Mais-Futures an der Euronext fielen von € 293,50/t (III, Schlusskurs vom 21.02.) auf € 279,25/t (III, Schlusskurs vom 28.02.).

Die Anbauschätzung für die USA wurde im Outlook-Forum um 900.000 ha gegenüber dem Vorjahr erweitert.
 
Nach einer langen Nachdenkpause am regionalen Maismarkt konnten in der letzten Woche einige größere Mengen abgeschlossen werden. Dem Vernehmen nach standen Sorgen um die Erfüllung (Qualität und Menge) von Verträgen zur Lieferung von ukrainischer Ware dahinter.

Die Preise für Ölsaaten an den internationalen Futures-Börsen gaben vergangene Woche kräftig nach. Die Exportzahlen aus den USA fielen enttäuschend aus. Die EU hob die Import-Prognose bei Rapssaat um 500.000 t an, vor allem wegen des fortgesetzt hohen Importtempos. Raps-Futures an der Euronext fielen von € 560,75/t (V, Schlusskurs vom 21.02.) auf € 528,25/t (V, Schlusskurs vom 28.02.).
 
Am regionalen Markt bestand laut Marktteilnehmern lebhafteres Angebot - angeregt durch die stark fallenden Futures-Preise. Die Briefkurse lagen aber deutlich über den Preisvorstellungen der Käufer.