Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 22. bis 29. September 2021

Brotgetreide:

Eine Reihe von bullishen News ließ in Europa die Weizenpreise steigen: der IGC reduzierte die globale Ernteschätzung um 1 Mio. t Weizen, Russland erhöhte die Exportsteuer um USD 3/t (auf USD 53,5/t) und es wurden gute Export-Verkäufe aus der EU gemeldet - z. B. sollen bis zu 500.000 t deutscher Weizen nach Algerien gehandelt worden sein. An der CBOT waren die Preise zuletzt wieder rückläufig, vor allem wegen dem hohen Dollar-Wechselkurs, einer weit vorangeschrittenen Weizen-Anbausaison und guten Regenfällen. Der Preis für Weizen-Futures an der Euronext stieg von € 244,25/t (XII, Schlusskurs vom 21.9.) auf € 254,00/t (XII, Schlusskurs vom 28.9.).
 
Marktteilnehmer interpretieren die letzte Woche als Nachdenkpause. Das heftige Ansteigen der Notierungen in den letzten Wochen und die Signale vom internationalen Handel haben die Vorstellungen der Abgeber "gestützt". Die Nachfrageseite war demgegenüber (im Inland wie auch für den Export) deutlich vorsichtiger gestimmt. Der große Abstand zwischen Geld- und Briefkursen ließ damit nur geringe Abschlüsse mit österreichischer Ware zu. Etwas lebhafter liefen Importe mit einem breiten Spektrum an Qualitätsvereinbarungen.

Futtergetreide/Mais:

Bei Mais war in der zurückliegenden Woche freundliche Stimmung am Markt. Die Ernte in Frankreich war verzögert. In den USA stiegen die Exportverladungen wieder - nach einigen Wochen Behinderung durch Infrastrukturschäden. Die Preise für Mais-Futures bewegten sich an der Euronext von € 215,75/t (XI, Schlusskurs vom 21.9.) auf € 226,75/t (XI, Schlusskurs vom 28.9.).
 
Der Markttrend in der EU, erste Berichte von mäßigen Erträgen aus der Maisernte in Ungarn und eine verzögerte Ernte hielten die Abgabebereitschaft bei Mais und Futtergetreide im Inland in Grenzen. Marktteilnehmer sprechen daher - wie bei Weizen - von einer neuerlichen Woche mit "Sondierungen".

Ölsaaten:

Die Hausse bei Raps ist eigenständig geworden. Die Preise stiegen ungebremst weiter. Raps -Futures kletterten an der Euronext von € 606,00/t (XI, Schlusskurs vom 21.9.) auf € 633,00/t (XI, Schlusskurs vom 28.9.).
 
Aus dem regionalen Markt wurden für die zurückliegende Woche wie bei Getreide sehr geringe Umsätze berichtet.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 21. bis 28. September 2021

Raps – Straubing Oktober 2021: € 609 bis 625/t
Raps – Straubing November 2021: € 611 bis 627/t
Raps – Straubing Dezember 2021: € 613 bis 629/t
Raps – Straubing Jän.-März 2022: € 604 bis 621/t
Raps – Olomouc Oktober 2021: € 599 bis 616/t
Raps – Olomouc November 2021: € 600 bis 615/t
Raps – Olomouc Dezember 2021: € 601 bis 617/t
Raps – Olomouc Jän.-März 2022: € 598 bis 615/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Oktober 2021: € 508 bis 525/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc November 2021: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Dezember 2021: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2022: € 515 bis 530/t
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