Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 24. bis 30. Jänner 2024

Brotgetreide:

Am Weltmarkt für Weizen standen in dieser Berichtswoche wieder die "alten" Einfluss­faktoren im Vordergrund: stetig sinkende Preise für russische Exportware ($ 233 – 235/t fob), steigende Verladungen über den ukrainischen Seekorridor und schwache Export-Nachfrage. Zusätzlich wurden eine Umfrage aus den USA, wonach der Anbau von Winterweizen um 1,2 Mio. ha größer ausgefallen sei als vom USDA angenommen, und eine Ernteschätzung für Russland, die wieder über 90 Mio. t lag, veröffentlicht. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext fielen von € 217,50/t (III, Schlusskurs vom 23.01.) auf € 213,75/t (III, Schlusskurs vom 30.01.).
 
Am regionalen Markt wurde über geringe Umsatztätigkeit berichtet. Die Käufer zogen sich mit dem Hinweis auf erwartete Preissenkungen zurück, während Verkäufer weiterhin mit Logistik-Engpässen zu kämpfen hatten.

Futtergetreide/Mais:

Der Preisrückgang bei Mais setzte sich am internationalen Markt in dieser Berichtswoche fort. Erntedruck aus Brasilien und weiter hohe Ernteschätzungen für Südamerika (trotz zuletzt schlechterer Wetterbedingungen) lasteten auf den Preisen, die mittlerweile an der EX und der CBoT Tiefststände für diesen Handelstermin erreichten. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext sanken von € 186,50/t (III, Schlusskurs vom 23.01.) auf € 184,75/t (III, Schlusskurs vom 30.01.).
 
Am regionalen Markt wurde über Zweite-Hand-Käufe für ältere Verträge und Deckungen für die Verarbeitungsindustrie für spätere Termine gesprochen. Seitens der Verarbeiter hieß es, dass der Rückgang in der Produktionsmenge wettgemacht werden konnte. Der entstandene Bedarf für vordere Termine sei in letzter Zeit vorwiegend über Importe aus den Nachbarländern gedeckt worden.

Ölsaaten:

Die Notierungen für Ölsaaten an den internationalen Warenterminbörsen gerieten neuerlich unter Druck. Meldungen über schlechte Exportzahlen aus den USA, globale Anbauausweitungen bei Raps (IGC) und Schätzungen für eine neue Rekordernte in China infolge von erheblichen Ausweitungen der Anbauflächen ließen Warnungen wegen eines Wetterumschwungs in Argentinien (heiß + trocken) in den Hintergrund treten. Raps-Futures an der Euronext fielen massiv von € 440,00/t (II, Schlusskurs vom 23.01.) auf € 420,75/t (II, Schlusskurs vom 30.01.).
 
Keine Berichte über regionale Umsatz-Tätigkeit bei Ölsaaten in dieser Berichtswoche.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 24. bis 30. Jänner 2024

Raps – Bruck Jän. – Feb. 2024 € 362/t
Raps – Bruck März – Aug. 2024 n.q.
Raps – Straubing Jän – Juni 2024 n.q.
Raps – Straubing Juli – Aug. 2024 € 407/t
Raps – Olomouc Jän – Juni 2024 n.q.
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2024 € 387/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc bis – März 2024 n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr – Juni 2024 € 358/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli – Aug. 2024 € 363/t
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