Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 28. Juli bis 4. August 2021

Brotgetreide:

An den internationalen Futures-Börsen ging es mit dem Weizen in der vergangenen Woche steil bergauf. Neueste Meldungen erhärten die Befürchtung, dass die russische Ernte deutlich verringert werden muss. Man geht mittlerweile nur mehr von 77 bis 79 Mio. t aus. Der letzte USDA-Bericht kalkulierte noch mit 85 Mio. t und einem knappen Aufbau der globalen Lagerbestände - gleich wie der IGC (International Grains Council). Informationen zu beiden Berichten finden Sie auf der Börse-Homepage unter „BÖRSE AKTUELL“. Die Preise für Weizen-Futures kletterten an der Euronext von € 212,00/t (IX, Schlusskurs vom 27.7.) auf € 228,25/t (IX, Schlusskurs vom 03.8.).
 
Marktteilnehmer berichten von ruhiger Handelstätigkeit am regionalen Brotgetreidemarkt in der zurückliegenden Woche. Inländische Mühlen deckten ihren kurzfristigen Bedarf bevorzugt mit Qualitätsweizen und bei Premiumweizen wartet man auf Ergebnisse der ersten Probelieferungen aus dem Exportmarkt in Italien. Inländische Verarbeiter von Durumweizen haben mit der Deckung des kurzfristigen Bedarfs begonnen. Bei Roggen wurde auf die Ernte im Waldviertel gewartet. Die schlechteren Qualitäten in den in- und ausländischen Früherntegebieten fanden mittlerweile guten Absatz Richtung Mischfutter.

Futtergetreide/Mais:

Die Preisentwicklung für Mais am internationalen Markt folgte dem Weizen und konnte ebenso zulegen. An der Euronext wurde letzte Woche um € 205,75/t (XI, Schlusskurs vom 27.7.) gehandelt und eine Woche später mit € 211,25/t (XI, Schlusskurs vom 03.8.).
 
Die Nachfrage nach Futterweizen am regionalen Markt war letzte Woche wieder lebhaft. Überregionales Angebot blieb dabei durch erntebedingte Logistikengpässe beschränkt. Schlechte Qualitäten aus der Roggenernte in Österreich und den Nachbarländern machten dieses Getreide zu einem günstigen Rohstoff für den Futtergetreidemarkt.

Ölsaaten:

Am Weltmarkt für Ölsaaten machten sich vergangene Woche eher belastende Meldungen breit: Palmöl verlor an Wert (nach einem Monat kräftiger Aufwärtsbewegung) und brachte auch Sojaöl unter Druck; die Wetteraussichten für Sojabohnen in den USA sind günstig und lassen weitere Verbesserungen in den Bestandsbewertungen erwarten. Dennoch verlieh die Preisbefestigung bei Weizen auch diesem Markt etwas Stabilität. Euronext Raps-Futures wurden gegenüber letzter Woche € 532,25/t (XI, Schlusskurs vom 27.7.) am Dienstag mit € 528,25/t (XI, Schlusskurs vom 03.8.) gehandelt.
 
Marktteilnehmer berichten, dass in der vergangenen Woche kaum Abschlüsse für Ölsaaten am regionalen Markt möglich waren. Die aktuellen Quotierungen für Sojabohnen konnten letzte Woche kein Angebot hervorlocken.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 28. Juli bis 4. August 2021

Raps – Straubing September 2021: € 523 bis 540/t
Raps – Straubing Oktober 2021: € 525 bis 542/t
Raps – Straubing Nov.-Dez. 2021: € 528 bis 545/t
Raps – Olomouc Oktober 2021: € 517 bis 534/t
Raps – Olomouc Nov.-Dez. 2021: € 521 bis 538/t
Raps – Bruck Oktober 2021: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2021: € 465 bis 473/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Bruck Sep.-Okt. 2021: n.q.
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