Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 4. bis 10. Dezember 2024

Am globalen Weizenmarkt sorgte die Kombination aus schlechter Bestandsbewertung und kräftiger Anhebung der Exportsteuer in Russland für steigende Preise. Der Dezember-WASDE-Bericht vom 10.12. abends brachte nur unbedeutende Änderungen bei Weizen. Die Weizen-Futures an der Euronext stiegen von € 224,75/t (III, Schlusskurs vom 03.12.) auf € 229,00/t (III, Schlusskurs vom 10.12.).
 
Am regionalen Markt war die Planung der Lieferungen während der bevorstehenden Feiertage im Vordergrund. Die Umsatztätigkeit blieb – jahreszeitgemäß – gering.

Der Maismarkt in den USA lief weiterhin hervorragend: In der Ethanol-Verarbeitung und im Export wurden große Mengen abgesetzt. Der WASDE-Bericht lieferte dann gestern Abend die Bestätigung: Die Bilanz für die USA wurde deutlich enger geschätzt, und die Endbestände in den USA wurden erstmals unter dem Vorjahreswert gesehen – trotz guter Ernte. Die globalen Endbestände wurden um 7,7 Mio. t geringer angesetzt. An der CBoT legten die Mais-Futures im Wochenabstand rund € 6,30/t zu. Die Mais-Futures an der Euronext stiegen weniger stark, von € 206,00/t (III, Schlusskurs vom 03.12.) auf € 207,25/t (III, Schlusskurs vom 10.12.).
 
Markteilnehmer berichteten von Interesse für Partien mit geringer Mykotoxin-Belastung. Die Geldkurse konnten jedoch im Wettbewerb beim Absatz der Verarbeitungsprodukte nicht durchgesetzt werden. Futtergerste war gefragt, aber auch da war die Differenz zwischen Geld- und Brief-Kursen zu hoch.

Die Rapspreise an der Euronext erhielten kräftigen Rückenwind durch die neue Ernteschätzung in Kanada: Gegenüber dem Vormonat wurde die Menge um 2,15 auf 17,85 Mio. t verringert. Die Raps-Futures an der Euronext stiegen von € 527,25/t (II, Schlusskurs vom 03.12.) auf € 536,50/t (II, Schlusskurs vom 10.12.). Die WASDE-Bilanz wies auf globaler Ebene nur geringe Änderungen für Ölsaaten aus.
 
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter folgten dem Trend bei den Futures. Es gab keine Berichte über Umsätze.

Berg- und Talbahn bei den Futures für Sojaschrot an der CBoT. Auch die Quotierungen der regionalen Anbieter schwankten entsprechend, wobei die tiefsten Werte am Freitag und die höchsten am Dienstag lagen.