Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 5. bis 11. März 2025
Brotgetreide:
Zwei Faktoren bestimmten die Trends am globalen Weizenmarkt. Einerseits der starke Anstieg des Euros zum US-$ (1,04 Ende Februar auf 1,09 aktuell), der die Preise an der Euronext tiefer zwang (und an der CBoT stützte). Andererseits eine neue WASDE-Schätzung, die Entspannung in der Bilanz 2024/25 signalisierte (zu Februar +3,44 Mio. t Ernte und +2,52 Mio. t Endbestand – Details siehe Bericht unter Börse Aktuell). Zusätzlich verzerrten die Einsetzung und rasche Verschiebung von Zöllen für Importe in die USA auch in dieser Berichtswoche den Marktverlauf. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext sanken von € 223,50/t (V, Schlusskurs vom 04.03.) auf € 221,25/t (V, Schlusskurs vom 11.03.) bzw. € 223,00/t (IX, Schlusskurs vom 11.03.).
Marktteilnehmer berichteten über verbreitete Unsicherheit am regionalen Markt. Auf dem aktuellen Preisniveau konnten nur vereinzelte Abschlüsse für inländische Mühlen vereinbart werden. Allgemein herrschte jedoch Zurückhaltung wegen der unsicheren globalen Marktentwicklung. Gleichzeitig stieg der Konkurrenzdruck für Importe von Qualitätsweizen in die EU aufgrund der Währungsentwicklung. Auch das Angebot für Lieferungen aus der neuen Ernte blieb gering wegen fehlender Niederschläge.
Marktteilnehmer berichteten über verbreitete Unsicherheit am regionalen Markt. Auf dem aktuellen Preisniveau konnten nur vereinzelte Abschlüsse für inländische Mühlen vereinbart werden. Allgemein herrschte jedoch Zurückhaltung wegen der unsicheren globalen Marktentwicklung. Gleichzeitig stieg der Konkurrenzdruck für Importe von Qualitätsweizen in die EU aufgrund der Währungsentwicklung. Auch das Angebot für Lieferungen aus der neuen Ernte blieb gering wegen fehlender Niederschläge.
Futtergetreide/Mais:
Die Mais-Futures an der CBoT erhielten durch den deutlich gefallenen Wechselkurs für den US-$ guten Rückenwind und zogen in dieser Berichtswoche an (über US-$ 5,5/t). Die Verschiebung von Zöllen auf US-Importe und der neue WASDE-Bericht (minus 1,37 Mio. t Endbestand bei Mais gegenüber Vormonat – siehe Bericht unter Börse Aktuell) halfen zusätzlich. Der festere Euro hielt die Preise für die importabhängige EU dagegen stabiler: Die Mais-Futures an der Euronext stiegen "nur" von € 211,00/t (VI, Schlusskurs vom 04.03.) auf € 212,00/t (VI, Schlusskurs vom 11.03.) bzw. plus € 2,50/t für den November-Termin.
Auch am regionalen Markt für Mais und Futtergetreide wurde über sehr geringe Umsätze gesprochen. Die Übersetzung des globalen Handelskriegs und der Währungsentwicklung auf ein funktionierendes Preisniveau für den unverkauften Lagerbestand/den restlichen Deckungsbedarf der Verarbeiter war nicht klar.
Auch am regionalen Markt für Mais und Futtergetreide wurde über sehr geringe Umsätze gesprochen. Die Übersetzung des globalen Handelskriegs und der Währungsentwicklung auf ein funktionierendes Preisniveau für den unverkauften Lagerbestand/den restlichen Deckungsbedarf der Verarbeiter war nicht klar.
Ölsaaten:
Die Sojabohnen-Futures an der CBoT wurden anfangs durch den rasch fallenden US-$ gestützt. Im Verlauf der Berichtswoche wurde aber deutlich, dass Brasilien als "Lachender Dritter" aus dem Handelskrieg der USA gegen China hervorgehen wird. Im neuen WASDE-Bericht wurden die Endbestände bei Soja um 2,93 Mio. t gekürzt. Die Futures gaben damit "nur" einen Teil der Zugewinne wieder ab – im Wochenabstand rund plus € 3/t. Die Raps-Futures an der Euronext sanken dagegen kräftig (fester Euro und mehr Importe aus Kanada), von € 511,00/t (V, Schlusskurs vom 04.03.) auf € 480,00/t (V, Schlusskurs vom 11.03.).
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter folgten dem sinkenden Trend an der Euronext. Die Quotierungen für Sonnenblumenkerne konnten sich vor allem auf Termine zur Lieferung aus der neuen Ernte zuletzt stabilisieren.
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter folgten dem sinkenden Trend an der Euronext. Die Quotierungen für Sonnenblumenkerne konnten sich vor allem auf Termine zur Lieferung aus der neuen Ernte zuletzt stabilisieren.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 5. Bis 11. März 2025
Raps – Bruck März bis Dez. 2025 | n.q. |
Raps – Straubing März - April 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Mai –Juni 2025 | € 506 - 483/t |
Raps – Straubing Juli – Aug. 2025 | € 469 - 454/t |
Raps – Straubing September 2025 | € 470 - 455/t |
Raps – Straubing Okt. – Dez. 2025 | € 486 - 461/t |
Raps – Olomouc März 2025 | € 506 - 483/t |
Raps – Olomouc April 2025 | € 508 - 485/t |
Raps – Olomouc Mai –Juni 2025 | € 508 - 485/t |
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2025 | € 466 - 451/t |
Raps – Olomouc September 2025 | € 467 - 452/t |
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2025 | € 483 - 458/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc März. 2025 | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2025 | € 545 - 540/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli.-Aug. 2025 | € 550 - 545/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2025 | € 425 - 430/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2025 | € 430 - 435/t |
Die Futures für Sojaschrot an der CBoT legten im Wochenabstand rund US-$ 9/t zu. Die Quotierungen der regionalen Anbieter lagen Ende der Berichtswoche wieder etwa auf dem Niveau der Vorwoche bzw. bei späteren Lieferterminen sogar etwas darunter.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 5. Bis 11. März 2025
Sojaschrot 44 % Protein März-April 2025 | € 376 - 368/t |
Sojaschrot 44 % Protein Mai-Okt. 2025 | € 372 - 365/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 384 - 376/t |
Sojaschrot HP März-April 2025 | € 404 - 396/t |
Sojaschrot HP Mai-Okt. 2025 | € 400 - 393/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 412 – 404/t |
Sojaschrot non-GMO, Basis 46 % Protein+Fett, ab Werk | |
März 2025 | € 462 – 457/t |
April-Juni2025 | € 465 – 457/t |
Juli-Aug. 2025 | € 467 – 460/t |
Sept. 2025 | € 467 – 462/t |
Preise, die im Marktbericht als "Quotierungen" bezeichnet werden, stammen von freibleibenden Indikationen, die von Händlern oder Verarbeitern veröffentlicht werden, und müssen daher nicht zwingend zu einem Geschäftsabschluss geführt haben. Alle Angaben erfolgen überdies ohne Gewähr.