Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 9. bis 16. November 2021

Brotgetreide:

Eine Reihe von Nachrichten ließen in der vergangenen Woche die Hausse am Weizen-Markt wieder aufleben: Tunesien wurde gehandelt (ex FR) und Algerien sowie Iran angekündigt; Sorge wegen heftiger Regenfälle vor der Ernte in Australien; Russland will an der Exportsteuer-Schraube weiterdrehen und zusätzlich Exportquoten ab dem 15.2.2022 einführen. Gewinnmitnahmen führten gestern die Preise jedoch wieder nach unten. Im Wochensprung wurde an der Euronext zwischen € 286,00/t (XII, Schlusskurs vom 09.11.) und € 289,00/t (XII, Schlusskurs vom 16.11.) gehandelt - der Höchststand lag bei € 297,00/t (XII, Schlusskurs vom 12.11.
 
Der regionale Markt für Brotgetreide (Weizen und Roggen) verlief letzte Woche eher ruhig. Nach Aussage von Marktbeobachtern wäre der bisherige Verkauf mengenmäßig saisontypisch gelaufen und die Bestände sollten einem üblichen Restbedarf in etwa entsprechen. Das ändert jedoch nichts daran, dass heuer bisher ein klarer Verkäufermarkt vorlag und Volumen nur in kleinen Schritten gehandelt werden konnte.

Futtergetreide/Mais:

Die Hausse bei Weizen und Soja hielt auch die Preise für Mais am globalen Markt auf Zug. Anfang dieser Kalenderwoche machten Informationen über einen größeren Exportabschluss aus der Ukraine nach China (300.000 bis 700.000 t) die Runde – enttäuschend für die USA. Die laufenden Exportverladungen aus Nordamerika liefen jedoch gut. Mais-Futures wurden an der Euronext zwischen € 235,50/t (I, Schlusskurs vom 09.11.) und € 243,25/t (I, Schlusskurs vom 16.11.) gehandelt – der Höchststand lag letzte Woche bei € 244,75/t (I, Schlusskurs vom 15.11.).
 
Die Maisernte in Österreich neigt sich dem Ende zu. In der kommenden Woche wird die Nassmaiskampagne bis auf wenige Regionen bereits auslaufen. Marktteilnehmer berichten, dass das Angebot liquider war und einen stabilen Trockenmaismarkt ermöglichte.

Ölsaaten:

Der globale Sojamarkt profitierte von guten, wöchentlichen Exportzahlen aus den USA. Die Nachfrage nach Protein-Futtermitteln war hoch. Raps konnte preislich mitziehen. Beide Märkte korrigierten jedoch gestern aufgrund von Gewinnmitnahmen nach unten. An der Euronext wurden Raps-Futures zwischen € 692,75/t (II, Schlusskurs vom 9.11.) und € 702,50/t (II, Schlusskurs vom 16.11.) gehandelt, der Höchststand in der vergangenen Woche lag bei € 710,25/t (II, Schlusskurs vom 12.11.).
 
Der regionale Ölsaatenmarkt wurde – wie in den letzten Wochen – als ruhig bezeichnet: Nachfrage traf auf sehr geringes Angebot.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 10. bis 16. November 2021

Raps – Straubing November 2021: € 706 bis 724/t
Raps – Straubing Dezember 2021: € 706 bis 724/t
Raps – Straubing Jän.-März 2022: € 706 bis 724/t
Raps – Olomouc November 2021: € 699 bis 720/t
Raps – Olomouc Dezember 2021: € 700 bis 720/t
Raps – Olomouc Jän.-März 2022: € 700 bis 720/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Dezember 2021: € 595 bis 608/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2022: € 600 bis 613/t