IGC-GMR Juni: Globale Ernte und Endlager 2020/21 gekürzt - Ernte und Lager 2021/22 raufgesetzt
Endlager 2020/21 auf Sechsjahres-Tief - Ratio stock to use sinkt 2021/22 trotz Lageraufbau auf Achtjahres-Tief
Der IGC mit Sitz in London veröffentlichte am 24. Juni den Grain Market Report zu den weltweiten Getreidemärkten mit mit den neuesten Zahlen für 2020/21 sowie der aktualisierten Prognose für 2021/22.
Der IGC reduziert die Ernteprognose der Welt für alles Getreide im auslaufenden Wirtschaftsjahr 2020/21 wegen der Dürre in Brasilien um 3 Mio. t und setzt mit einer etwas erhöhten Verbrauchsschätzung den Endlagerstand gegenüber dem Vormonat um 5 Mio. t herab. Es bleibt aber trotz der Ausfälle beim Mais in Brasilien dank der Allzeit-Hochs bei Weizen und Gerste dennoch bei einer Rekordproduktion. Letztendlich kommt es vor allem aufgrund der um 31 Mio. t schmelzenden Maisreserven 2020/21 zu einem weiteren Bestandsabbau um 21 Mio. t auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Lediglich die Weizenlager wachsen um 4 Mio.t an.
Dementgegen hebt der Rat für die kommende Saison 2021/22 vor allen wegen verbesserter Maiserträge Chinas die weltweite Ernteprognose für alles Getreide zum Mai um 9 Mio. t auf das Allzeithoch von 2.301 Mio. t (+3,8% im Jahresabstand) an, setzt die Endlagerschätzung aber wegen der reduzierten Anfangsbestände - das gesamte Angebot wächst nur um 2,2% - und um 2 Mio. t höherer Verbrauchserwartung (+2,7% im Jahresabstand) ebenfalls in Rekordhöhe von 2.299 Mio. t nur um 2 Mio. t hinauf. Daraus resultiert ein moderater Bestandsaufbau in gleicher Höhe, wobei, so die Londoner Experten, die Ratio von stock to use gegenüber 2020721 sogar auf ein Achtjahres-Tief von knapp 26% sinke.
Dementgegen hebt der Rat für die kommende Saison 2021/22 vor allen wegen verbesserter Maiserträge Chinas die weltweite Ernteprognose für alles Getreide zum Mai um 9 Mio. t auf das Allzeithoch von 2.301 Mio. t (+3,8% im Jahresabstand) an, setzt die Endlagerschätzung aber wegen der reduzierten Anfangsbestände - das gesamte Angebot wächst nur um 2,2% - und um 2 Mio. t höherer Verbrauchserwartung (+2,7% im Jahresabstand) ebenfalls in Rekordhöhe von 2.299 Mio. t nur um 2 Mio. t hinauf. Daraus resultiert ein moderater Bestandsaufbau in gleicher Höhe, wobei, so die Londoner Experten, die Ratio von stock to use gegenüber 2020721 sogar auf ein Achtjahres-Tief von knapp 26% sinke.
IGC-Weltgetreidebilanzen Juni 2021
2019/20 voraussichtl. |
2020/21 voraussichtl. |
2021/22 Prognose |
2021/22 zu Vormonat |
2021/22 zu 20/21 |
|
Weizen | |||||
Ernte | 761 | 773 | 789 | -1 | +16 |
Angebot | 1021 | 1049 | 1070 | -5 | +21 |
Verbrauch | 745 | 769 | 787 | +/-0 | +18 |
Endbestand | 276 | 281 | 283 | -5 | +2 |
Bestand zu Vorjahr |
+17 | +4 | +3 | +/-0 | -1 |
Ratio stock/use | 37,05% | 36,54% | 35,96% | -0,63% | -0,58% |
Mais | |||||
Ernte | 1126 | 1131 | 1201 | +9 | +62 |
Angebot | 1452 | 1429 | 1468 | +7 | +39 |
Verbrauch | 1154 | 1162 | 1201 | +2 | +39 |
Endbestand | 298 | 267 | 267 | +3 | +/-0 |
Bestand zu Vorjahr |
-29 | -31 | +/-0 | -6 | -31 |
Ratio stock/use | 25,82% | 22,98% | 22,23% | +0,48% | -0,75% |
Getreide gesamt | |||||
Ernte | 2186 | 2216 | 2301 | +9 | +85 |
Angebot | 2809 | 2832 | 2896 | +5 | +64 |
Verbrauch | 2193 | 2237 | 2299 | +2 | +62 |
Endbestand | 616 | 595 | 597 | +2 | +2 |
Bestand zu Vorjahr |
-7 | -21 | +2 | -3 | -19 |
Ratio stock/use | 28,09% | 26,60% | 25,97% | +0,07% | -0,63% |
Sojabohnen | |||||
Ernte | 339 | 363 | 383 | +/-0 | +20 |
Angebot | 403 | 414 | 430 | +1 | +16 |
Verbrauch | 352 | 366 | 378 | +/-0 | +12 |
Endbestand | 51 | 47 | 53 | +2 | +6 |
Bestand zu Vorjahr |
-14 | -3 | +5 | +1 | +2 |
Ratio stock/use | 14,49% | 12,84% | 14,02% | +0,53% | +1,18% |
Gute Ernten in den USA und Brasilien bescheren der Welt 2020/21 eine gegenüber dem Vorjahr um 7% größere Sojabohnenernte. Dennoch sinken aufgrund von Rekordnachfrage und kleineren Anfangsbeständen die Endlager neuerlich. Hohe Preise sollen den Anbau 2021/22 weiter stimulieren, sodass trotz eines ebenfalls steigenden Verbrauchs am Ende in der Bilanz eine Erholung der Lagerstände stehen soll.
Minus von Mais-, Gersten- und Sojabohnenpreisen drückt IGC-Preisindex im Juni
Ein Minus der Preisindices bei Mais (-2,1%), Gerste (-2,8%) und Sojabohnen (-6,9%) - allerdings ausgehend von hohen Niveaus von + 66,7% zum Vorjahr beim Mais, +38,4% bei der Gerste und +45,3% bei den Sojabohnen - drückte im Juni nach einem Anstieg zu Monatsbeginn letztendlich den gesamten Getreide- und Ölsaatenpreis-Index des IGC (GOI) um 3,4%, wobei im Jahresabstand aber noch immer in Plus von 39,4% zu Buche steht.
Lediglich der Subindex von Weizen konnte - angetrieben von den Gewinnen der Maispreise zu Monatsbeginn und von schlechten Wetterbedingungen für Sommergetreide in den USA - im Juni zulegen. Er erzielte im Monatsabstand ein plus von 3,6% und gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 33,9%. Die Preisrückgänge beim Mais wurden von Verlusten der Kurse in Südamerika und der Ukraine angeführt. Die Sojabohnen verloren nach einer anfänglich fundamentalen Stützung dann im weiteren Monatsverlauf durch Preisrückgänge beim Sojaöl und ertragsfördernden Niederschlägen im Mittelwesten der USA.
Lediglich der Subindex von Weizen konnte - angetrieben von den Gewinnen der Maispreise zu Monatsbeginn und von schlechten Wetterbedingungen für Sommergetreide in den USA - im Juni zulegen. Er erzielte im Monatsabstand ein plus von 3,6% und gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 33,9%. Die Preisrückgänge beim Mais wurden von Verlusten der Kurse in Südamerika und der Ukraine angeführt. Die Sojabohnen verloren nach einer anfänglich fundamentalen Stützung dann im weiteren Monatsverlauf durch Preisrückgänge beim Sojaöl und ertragsfördernden Niederschlägen im Mittelwesten der USA.
Über den Grain Market Report - GMR
Weiters stellt die Kurzzusmmenfassung des GMR auf der Website des IGC eine kurze Analyse der jüngsten Entwicklung der Getreide- und Ölsaatenmärkte sowie der Exportpreise und einen Ausblick auf das weitere Wirtschaftsjahr zur Verfügung.
Die Veröffentlichung des nächsten Berichts ist am 29. Juli 2021 geplant.
Auf der Website des IGC (Link siehe unten) findet sich tagesaktuelle Information über Exportpreise, weiters eine Übersicht über wöchentlich upgedatete Ozeanfrachtraten sowie der Getreide- und Ölsaatenindex des IGC auf Basis Jänner 2000 = 100.
Die Veröffentlichung des nächsten Berichts ist am 29. Juli 2021 geplant.
Auf der Website des IGC (Link siehe unten) findet sich tagesaktuelle Information über Exportpreise, weiters eine Übersicht über wöchentlich upgedatete Ozeanfrachtraten sowie der Getreide- und Ölsaatenindex des IGC auf Basis Jänner 2000 = 100.