IGC-GMR Jänner: Getreideernten und Verbrauch der Welt 2021/22 auf Rekordhoch
Fünfter Bestandsabbau in Folge - Weizenlager schmelzen und Maislager
Im Getreidemarktbericht vom Jänner nimmt der Internationale Getreiderat IGC gegenüber dem November-Report die gesamte Getreideproduktion der Welt (Weizen, Futtergetreide und Mais) eine Spur zurück, wobei eine - vor allem für Argentinien und Australien - nach oben gesetzte Schätzung der Weizenproduktion von einer nach unten gesetzten für Mais - vor allem in Südamerika - und Futtergetreide nahezu ausgeglichen wird.
Die Produktion von Weizen und Mais erreicht neue Rekordwerte und ebenso der Verbrauch, obwohl der Rat die Prognosen für Verfütterung und industrielle Verwertung gegenüber dem Vorbericht zurücknimmt. Die Getreidevorräte der Welt schmelzen um einen Deut, was den fünften Bestandsabbau in Folge bedeutet.
Der gesamte Getreide- und Ölsaatenpreis-Index des IGC (GOI) stieg seit November um 2,5% (+8,0% zum Vorjahr), wobei wegen der Trockenheit in Südamerika die Subindices von Mais um 3,9% (+7,5% zum Vorjahr) und Sojabohnen um 8,9% (+1,9%) sowie als Folge der üppigen Ernten Argentiniens und Australiens der von Weizen um 6,3% (+25,9% zum Vorjahr) nahe einem Dreimonats-Tief einknickten. In einer noch vagen Vorschau auf die globale Weizenbilanz 2022/23 spricht der Rat von Steigerungen der Produktion und des Verbrauchs auf neuerliche Allzeit-Hochs. Die Endlager würden sich kaum ändern, wobei die Reserven der wichtigen Exporteure unter dem Durchschnitt verbleiben sollten.
Der gesamte Getreide- und Ölsaatenpreis-Index des IGC (GOI) stieg seit November um 2,5% (+8,0% zum Vorjahr), wobei wegen der Trockenheit in Südamerika die Subindices von Mais um 3,9% (+7,5% zum Vorjahr) und Sojabohnen um 8,9% (+1,9%) sowie als Folge der üppigen Ernten Argentiniens und Australiens der von Weizen um 6,3% (+25,9% zum Vorjahr) nahe einem Dreimonats-Tief einknickten. In einer noch vagen Vorschau auf die globale Weizenbilanz 2022/23 spricht der Rat von Steigerungen der Produktion und des Verbrauchs auf neuerliche Allzeit-Hochs. Die Endlager würden sich kaum ändern, wobei die Reserven der wichtigen Exporteure unter dem Durchschnitt verbleiben sollten.
IGC-Weltgetreidebilanzen Jänner 2022
2019/20 | 2020/21 voraussichtl. |
2021/22 Prognose |
2021/22 zu Vormonat |
2021/22 zu 20/21 |
|
Weizen | |||||
Ernte | 762 | 773 | 781 | +4 | +8 |
Angebot | 1022 | 1049 | 1059 | +4 | +10 |
Verbrauch | 745 | 771 | 783 | +1 | +12 |
Endbestand | 276 | 278 | 276 | +2 | -2 |
Bestand zu Vorjahr |
+16 | +2 | -2 | -2 | +/-0 |
Ratio stock/use | 37,05% | 36,06% | 35,25% | +0,21% | -0,81% |
Mais | |||||
Ernte | 1127 | 1129 | 1207 | -5 | +78 |
Angebot | 1453 | 1427 | 1485 | -5 | +58 |
Verbrauch | 1156 | 1149 | 1199 | -4 | +50 |
Endbestand | 298 | 278 | 287 | +/-0 | +9 |
Bestand zu Vorjahr |
-28 | -20 | +9 | +/-0 | -11 |
Ratio stock/use | 25,78% | 24,19% | 23,94% | +0,08% | -0,25% |
Getreide gesamt | |||||
Ernte | 2188 | 2215 | 2286 | -1 | +71 |
Angebot | 2811 | 2831 | 2888 | -1 | +57 |
Verbrauch | 2195 | 2230 | 2287 | -3 | +57 |
Endbestand | 616 | 602 | 601 | +1 | -1 |
Bestand zu Vorjahr |
-7 | -15 | -1 | -1 | -14 |
Ratio stock/use | 28,06% | 27,00% | 26,28% | +0,08% | -0,72% |
Sojabohnen | |||||
Ernte | 340 | 367 | 368 | -12 | +1 |
Angebot | 404 | 419 | 423 | -12 | +4 |
Verbrauch | 352 | 364 | 371 | -4 | +7 |
Endbestand | 52 | 55 | 52 | -8 | -3 |
Bestand zu Vorjahr |
-12 | +3 | -3 | -3 | +/-0 |
Ratio stock/use | 14,77% | 15,11% | 14,02% | -1,98% | -1,09% |
Gegenüber dem November nehmen die Londoner Experten den Bestandsabbau beim Weizen um 2 Mio. t auf 2 Mio. t zurück. Die Maislager sollen dementgegen unverändert um 9 Mio. t anwachsen. Anstatt eines im Vorbericht vorausgesagten Lageraufbaus um 6 Mio. t bei den Sojabohnen setzt der Rat als Folge einer um 12 Mio. t reduzierten Ernteerwartung nunmehr einen Bestandsabbau um 3 Mio. t in der Bilanz an.
Über den Grain Market Report - GMR des IGC
Die Kurzzusammenfassung des GMR auf der Website des IGC stellt neben dem Tabellenwerk eine kurze Analyse der jüngsten Entwicklung der Getreide- und Ölsaatenmärkte sowie der Exportpreise und einen Ausblick auf das weitere Wirtschaftsjahr zur Verfügung.
Die Veröffentlichung des nächsten Berichts ist am 17. Februar 2022 geplant.
Auf der Website des IGC (Link siehe unten) findet sich tagesaktuelle Information über Exportpreise, weiters eine Übersicht über wöchentlich upgedatete Ozeanfrachtraten sowie der Getreide- und Ölsaatenindex des IGC auf Basis Jänner 2000 = 100.
Die Veröffentlichung des nächsten Berichts ist am 17. Februar 2022 geplant.
Auf der Website des IGC (Link siehe unten) findet sich tagesaktuelle Information über Exportpreise, weiters eine Übersicht über wöchentlich upgedatete Ozeanfrachtraten sowie der Getreide- und Ölsaatenindex des IGC auf Basis Jänner 2000 = 100.