März-WASDE-Bericht: Globale Endlager für Weizen angehoben und für Mais gesenkt

Weizen- und Maisproduktion hinaufgesetzt - China importiert weniger Weizen und Mais
Das USDA hebt im Vergleich zum Vormonat die globalen Ernteprognosen von Weizen, Mais und Futtergetreide an. Die Schätzung der Endlager von Weizen steigt dabei und jene für Mais sinkt. Ebenso revidiert es neuerlich die Importe von Weizen und Mais Chinas hinunter. Zum aktuellen Handelskrieg merkt das Ressort an, der Report berücksichtige nur Maßnahmen, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in Kraft sind. Unbefristete fließen als solche ein.
Das US-Agraressort hebt im Monatsabstand die Erwartung an die globale Produktion von Weizen um 3,44 Mio. t sowie an das Angebot um 5,45 Mio. t an. Zwar setzt es auch den Weizenverbrauch um 2,93 Mio. t hinauf, unter dem Strich bleibt aber eine Erhöhung der Endlagerprognose um 2,52 Mio.t, was nunmehr einen Lagerabbau zur Vorsaison um 9,42 Mio. t bedeutet. Die Revision des Weizenangebots begründet der Report vor allem mit Anhebungen der türkischen Anfangsbestände um 2,2 Mio. t und der Ernten Australiens (+2,11 Mio. t), Argentiniens (+0,80 Mio. t) und der Ukraine (+0,50 Mio. t). Australien soll mit 34,11 Mio. t Weizen die drittgrößte Ernte seiner Geschichte einfahren. Die Revision der Weizenlager in der Türkei wir mit einer Abwärts-Korrektur der Verbrauchsdaten über mehrere Jahre hinweg erklärt. Die Anhebung der weltweiten Weizenendlager konzentriert sich ebenfalls auf die Türkei sowie auf Argentinien, Australien, Russland und die USA. Im Gegensatz zur Gruppe der anderen wichtigen Exporteure (Argentinien, Australien, EU, Kanada, Russland und Ukraine), wo 2024/25 ein Lagerabbau um 5,40 Mio. t Weizen (EU: -4,95 Mio. t) stattfindet, wachsen die Weizenendlager der USA um 3,35 Mio. t.

WASDE: USDA-Prognose zu weltweiten Versorgungsbilanzen - März 2025

2022/23 2023/24
vorl.
2024/25
Prognose
24/25
zu Vormonat
24/25
zu 23/24
Weizen
Ernte 789,89 791,21 797,23 +3,44 +6,02
Angebot 1065,48 1067,35 1066,73 +5,45 -0,62
Verbrauch 789,33 797,85 806,65 +2,93 +8,80
Endbestand 276,14 269,50 260,08 +2,52 -9,42
Bestand
zu Vorjahr
+0,55 -6,64 -9,42 -0,51 +2,78
Ratio stock/use 34,98% 33,78% 32,24% +0,19% -1,54%
Mais
Ernte 1163,33 1228,09 1214,17 +1,70 -13,92
Angebot 1477,24 1532,92 1528,12 -0,16 -4,80
Verbrauch 1172,41 1218,97 1239,19 +1,23 +20,22
Endbestand 304,83 313,95 288,94 -1,37 -25,01
Bestand
zu Vorjahr
-9,08 +9,12 -25,01 -0,19 +15,89
Ratio stock/use 26,00% 25,76% 23,32% -0,13% -2,44%
Getreide gesamt
Ernte 2762,03 2818,05 2825,63 +6,66 +7,58
Angebot 3563,61 3611,51 3619,30 +6,89 +7,79
Verbrauch 2770,16 2817,84 2860,91 +4,83 +43,07
Endbestand 793,45 793,67 758,40 +2,07 -35,27
Bestand
zu Vorjahr
-8,13 +0,22 -35,27 -1,84 +35,05
Ratio stock/use 28,64% 28,17% 26,51% +0,03% -1,66%
Sojabohnen
Ernte 378,16 394,97 420,76 +/-0 +25,79
Angebot 471,06 496,21 533,31 +0,06 +37,10
Verbrauch 366,67 384,44 409,16 +2,98 +24,72
Endbestand 101,24 112,55 121,41 -2,93 +8,86
Bestand
zu Vorjahr
+8,34 +11,31 +8,86 -2,99 -2,45
Quelle: WASDE-Bericht des USDA, 11. März 2025, eigene Berechnungen, Angaben in Mio. t. Monatsvergleiche zum Report vom 11. Februar 2025. Anmerkungen: Getreide enthält Weizen, alle Futtergetreide inklusive Mais und Reis. Die Daten von Sojabohnen basieren auf den lokalen Wirtschaftsjahren mit Ausnahme von Argentinien und Brasilien, deren Wirtschaftsjahre auf den Zeitraum Oktober bis September abgestellt werden. Daher können die Daten des globalen Angebots und Verbrauchs sowie von Export und Import nicht korrelieren. Nächster WASDE-Bericht: 10. April 2025.

Globale Weizenexporte gegenüber 2023/24 im Sinken - China führt weniger ein

Weiters senkt das USDA die Prognose für die weltweiten Weizenexporte um 0,92 Mio. t auf 208,07 Mio. t. Dieses Handelsvolumen entspricht 26,10% der Weizenproduktion von 797,23 Mio. t. und einem Rückgang um 13,14 Mio. t oder 5,94% gegenüber der vorangegangenen Saison 2023/24. Konkret korrigiert der Report gegenüber der Februar-Ausgabe die Weizenausfuhr der EU um 1,00 Mio. t auf 27,00 Mio. t (Vorjahr: 37,97 Mio. t), jene Russlands um 0,50 Mio. t auf 45,00 Mio. t (Vorjahr: 55,50 Mio. t) und die der USA um 0,40 Mio. t auf 22,73 Mio. t (Vorjahr: 19,24 Mio. t) hinunter. Eine Anhebung um 1,00 Mio.t auf 26,00 Mio. t (Vorjahr: 19,84 Mio. t) erfährt Australien. Auf Seite der Importeure setzt das USDA die Weizeneinfuhr Chinas binnen Monatsfrist um 1,50 Mio. t auf 6,50 Mio.t hinab. Zum Vorjahr schränkt China seine Weizenzukäufe um 7,14 Mio. t um mehr als die Hälfte ein.

Maiserzeugung weltweit angehoben - aber kleiner als im Vorjahr - Exporte rückläufig

Gegenüber Februar hebt das USDA die weltweite Futtergetreideproduktion um 3,22 Mio. t - davon die von Mais um 1,70 Mio. t auf 1.214,17 Mio. t - an. Die Maiserzeugung der Welt bleibt aber um 13,92 Mio. t unter der des Vorjahres. Mit gesenkten Anfangsbeständen und einer erhöhten Verbrauchsschätzung sinkt aber die Endlagerprognose im Monatsabstand - vor allem in China - um 1,37 Mio. t Mais, was einen Lagerabbau 2024/25 um 25,01 Mio. t bedeutet. Unverändert belässt der Report die Maisbilanzen der EU mit einem Importbedarf von 19,50 Mio. t und einem Lagerabbau um 0,70 Mio. t sowie der USA mit 62,23 Mio. t Maisausfuhr und 5,67 Mio. t Lagerabbau.
 
Auch der Welthandel mit Mais ist 2024/25 sowohl gegenüber dem Vormonat als auch zum vorigen Wirtschaftsjahr rückläufig. Zum Februar-Bericht senkt das USDA die weltweiten Maisexporte um 2,87 Mio. t auf 186,36 Mio. t (entspricht 15,35% der globalen Erzeugung von 1.214,17 Mio. t). Dies ist eine Abnahme des Handelsvolumens um 7,20 Mio. t oder 3,72%, wobei die weltweite Maisernte 2024/25 um 1,13% unter dem Vorjahresergebnis bliebt, der Verbrauch aber um 1,66 % wächst.

China kürzt 2024/25 Maiseinfuhr um zwei Drittel und trägt maßgeblich zu globalem Lagerabbau bei

Besonders auffällig auch beim Mais ist die scharfe Reduktion der Einfuhren Chinas. Das Reich der Mitte kürzt die Maiseinfuhr gegenüber der Vorsaison um nahezu zwei Drittel oder 15,41 Mio. t auf 8,00 Mio. t - gegenüber der Februar-Schätzung ist dies ein Minus von 2,00 Mio. t. Damit lebt China in der laufenden Saison quasi von einem Abbau seiner Maislager um 10,11 Mio. t. 201,18 Mio. t in China gebunkerter Maisreserven am Ende der Saison 2024/25 sind aber immer noch fast zwei Drittel (64,27%) des Jahresverbrauchs des Landes oder mehr als zwei Drittel (69,63%) der weltweit vorhandenen Maislager.

Sojaendlager wachsen weiter - Endlagerprognose aber gekürzt

Unverändert belässt das USDA die weltweite Sojabohnenernte, hebt aber den Verbrauch um2,98 Mio. t an, sodass die Endlagerschätzung zum Februar um 2,93 Mio. t sinkt. Dennoch häufen sich im Vergleich zum Vorjahr die Sojaendlager neuerlich an, und zwr um 8,86 Mio. t auf 29,67% des Verbrauchs.

Download