Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 18. bis 24. Oktober 2023

Brotgetreide:

Das IGC veröffentlichte den neuen Bericht zur globalen Versorgung (siehe Bericht unter Börse Aktuell). Bei Weizen wurden die Ernte um 2 Mio. t größer aber die Endbestände 23/24 unverändert (damit weiter -19 Mio. t zum Vorjahr) geschätzt. An den internationalen Warenterminbörsen blieben die Preise bis Freitag fest, gestützt durch die Trockenheit in Australien und Argentinien sowie die Hoffnung auf Exporte nach China. Ab Montag korrigierten die Kurse aber wieder kräftig nach unten - wegen Regenfällen in Australien und Argentinien und Berichten über steigendes Exportpotenzial und sinkende Preise für russischen Weizen. An der Euronext sanken die Preise im Wochenabstand von € 236,00/t (XII, Schlusskurs vom 17.10.) auf € 234,50/t (XII, Schlusskurs vom 24.10.).
 
Am regionalen Markt liefen die Umsätze in dieser Berichtswoche lebhafter - nach Aussage von Marktteilnehmern auch für vordere Termine. Einige Abgeber waren bereit, die Geld-Kurse zu akzeptieren und dafür freien Lagerraum zu schaffen.

Futtergetreide/Mais:

Bei Mais reduzierte das IGC im neuen Bericht die Ernte um 3 Mio. t und die Endbestände 2023/24 sogar um 6 Mio. t (siehe Bericht unter Börse Aktuell). Die Preise wurden an der Euronext auch durch eine Rücknahme der Ernteerwartung für die EU (Frankreich besser aber Ungarn, Rumänien und Bulgarien deutlich schlechter) und Berichte, wonach die Ernte in der Ukraine unter den Erwartungen lag, gestützt. Die Mais-Futures an der Euronext stiegen von € 201,25/t (XI, Schlusskurs vom 17.10.) auf € 203,50/t (XI, Schlusskurs vom 24.10.).
 
Auch am regionalen Markt für Mais wurden einige Mengen gehandelt. Vor allem Mischfutterwerke waren bereit, die Forderungen der Abgeber zu akzeptieren.

Ölsaaten:

An der CBoT legten die Sojaschrot-Notierungen bis Freitag kräftig zu. Gründe dafür waren gute US-Inlandsnachfrage, (Sojabohnen-)Exporte nach China, feste Preise für Pflanzenöle und Rohöl sowie Trockenheit in Argentinien und in Teilen Brasiliens. Einsetzender Regen in Südamerika und wieder sinkende Rohölpreise sorgten jedoch bei Sojabohnen bereits ab Freitag für kräftig fallende Preise. Die Raps-Futures an der Euronext fielen dagegen stetig, vor allem wegen des Importdrucks infolge der guten Rapsernte in der Ukraine - die Preise sanken für den November-Termin von € 420,00/t (XI, Schlusskurs vom 17.10.) auf € 405,50/t (XI, Schlusskurs vom 24.10.); für den Februar-Termin sanken sie von € 444,25/t (II, Schlusskurs vom 17.10.) auf € 421,25/t (II, Schlusskurs vom 24.10.).
 
Regional wurden kleinere Mengen für vordere Termine gehandelt. Grund dürften auch hier Lagerraum-Überlegungen gewesen sein.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 18. bis 24. Oktober 2023

Raps – Bruck Okt. 2023 € 347 - 321/t
Raps – Bruck Nov. – Dez. 2023 n.q.
Raps – Bruck Jän. – März 2024 € 341 - 332/t
Raps – Bruck April – Aug. 2024 n.q.
Raps – Straubing Okt. 2023 – Juni 2024 n.q.
Raps – Straubing Juli – Aug. 2024 € 429 - 444/t
Raps – Olomouc Okt. 2023 – Juni 2024 n.q.
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2024 € 416 - 401/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Okt. 2023- März 2024 n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr. 2024 € 319 - 315/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Mai 2024 € 321 - 317/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juni 2024 € 323 - 319/t