Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 13. bis 19. November 2024
Brotgetreide:
Der Start dieser Berichtswoche stand unter dem Eindruck von Regenfällen in den USA, die (am Montag) zu den besten Bestandsbewertungen der letzten 5 Jahre geführt haben, und trockenerem Wetter in Frankreich und Deutschland, das den Anbau vorantrieb. Die Freigabe zum Einsatz von Langstrecken-Raketen setzte dem Preisrückgang an den internationalen Futures-Börsen jedoch am Freitag ein jähes Ende. Die globale Versorgungsbilanz kam wieder in den Fokus: Lt. WASDE liegt der Verbrauch 2024/25 (803,4 Mio. t) deutlich über der Produktion (794,7 Mio. t) und beim aktuellen Preisniveau wurde der Anreiz für künftige Rekord-Produktionsmengen als zu gering eingeschätzt. Aus europäischer Sicht waren Exporte aus Frankreich nach Marokko (1/3 der Gesamtmenge von 1 Mio. t) hilfreich. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext stiegen von € 214,25/t (XII, Schlusskurs vom 12.11.) auf € 218,00/t (XII, Schlusskurs vom 19.11.).
Das Angebot von Qualitätsweizen aus Kanada und den USA war für italienische Mühlen konkurrenzfähiger als heimische Ware. Das Preisniveau bei Weizen aus der Region blieb aber weiterhin fest. Für ungarischen Weizen waren die Briefkurse für Importe aus den Nachbarländern sogar bereits wettbewerbsfähig.
Das Angebot von Qualitätsweizen aus Kanada und den USA war für italienische Mühlen konkurrenzfähiger als heimische Ware. Das Preisniveau bei Weizen aus der Region blieb aber weiterhin fest. Für ungarischen Weizen waren die Briefkurse für Importe aus den Nachbarländern sogar bereits wettbewerbsfähig.
Futtergetreide/Mais:
Die Berichtswoche begann bei Mais so wie bei Weizen mit sinkendem Preistrend bei den Futures, der sich aber mit der Eskalation im Krieg Russlands gegen die Ukraine umkehrte. Am Montag kamen auch noch (wieder) steigende Preise für Rohöl dazu. Der Absatz von US-Mais lief weiter gut: kräftige Exporte (Mexiko) und hohe Verarbeitungszahlen für Bioethanol – trotz zunehmender Sorgen um die künftige Politik des neu gewählten US-Präsidenten. Die Mais-Futures an der Euronext steigen von € 208,50/t (III, Schlusskurs vom 12.11.) auf € 211,25/t (III, Schlusskurs vom 19.11.).
Bei Mais reduzierten sich die Umsätze am regionalen Kassamarkt auf Gelegenheits-Käufe. Die Preise für Futtergerste liefen dagegen nochmals fester.
Bei Mais reduzierten sich die Umsätze am regionalen Kassamarkt auf Gelegenheits-Käufe. Die Preise für Futtergerste liefen dagegen nochmals fester.
Ölsaaten:
Anfang dieser Berichtswoche endete die Preisrallye bei Palmöl. Die Rohöl-Notierungen verharrten auf tiefem Niveau wegen wachsender Sorge um die Konjunktur in China. Dann kam die Eskalation im Krieg gegen die Ukraine (US-Freigabe für den Einsatz von Langstrecken-Raketen) zusammen mit der Streichung von Ausfuhrsteuer-Erleichterungen für den Export von gebrauchtem Pflanzenöl aus China. Die Ölsaaten-Futuresbörsen reagierten mit deutlichen Preisanstiegen. Am Dienstag gingen die Preise aber wieder zurück nachdem sich Gerüchte über eine Entspannung im Nah-Ost-Konflikt breit machten. Die Futures für Raps an der Euronext fielen zuerst von € 535,50/t (II, Schlusskurs vom 12.11.) auf € 530,50/t (II, Schlusskurs vom 14.11.), stiegen dann bis € 543,00/t (II, Schlusskurs vom 18.11.) um gestern bei € 540,75/t (II, Schlusskurs vom 19.11.) zu landen.
Die Quotierungen der lokalen Verarbeiter spiegelten bei Raps das Auf und Ab an den Futures-Börsen wider. Die Quotierungen bei Sonnenblumenkernen sanken dagegen kontinuierlich. Marktteilnehmer berichteten jedoch über gute Nachfrage, der verhaltene Abgabebereitschaft aufgrund der schlechten Erträge gegenüberstand.
Die Quotierungen der lokalen Verarbeiter spiegelten bei Raps das Auf und Ab an den Futures-Börsen wider. Die Quotierungen bei Sonnenblumenkernen sanken dagegen kontinuierlich. Marktteilnehmer berichteten jedoch über gute Nachfrage, der verhaltene Abgabebereitschaft aufgrund der schlechten Erträge gegenüberstand.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 13. bis 19. November 2024
Raps – Bruck Nov.-Dez. 2024 | € 504 - 506/t |
Raps – Bruck Jän bis Juni 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Nov. 2024 - Feb. 2025 | n.q. |
Raps – Straubing März 2025 | € 535 - 530/t |
Raps – Straubing April. – Juni 2025 | € 536 - 532/t |
Raps – Olomouc Nov. - Dez. 2024 | € 522 - 526/t |
Raps – Olomouc Jänner 2025 | € 523 - 527/t |
Raps – Olomouc Februar 2025 | € 523 - 527/t |
Raps – Olomouc März 2025 | € 523 - 527/t |
Raps – Olomouc April –Juni 2025 | € 519 - 523/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2024 | € 546 - 541/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März. 2025 | € 556 - 551/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2025 | € 561 - 556/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli.-Aug. 2025 | € 564 - 561/t |
Der Down-Trend bei den Sojaschrot-Futures an der CBoT hielt auch in dieser Berichtswoche an, die Preise sanken im Wochenabstand um ca. € 4,47/t. Auch die Quotierungen lokaler Anbieter sanken kontinuierlich.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 13. bis 19. November 2024
Sojaschrot 44 % Protein November 2024 | € 366 - 365/t |
Sojaschrot 44 % Protein Dezember 2024 | € 366 - 365/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jänner 2025 | € 372 - 367/t |
Sojaschrot 44 % Protein Feb.-April 2025 | € 377 - 372/t |
Sojaschrot 44 % Protein Mai-Okt. 2025 | € 375 - 372/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 385 - 382/t |
Sojaschrot HP November 2024 | € 394 - 393/t |
Sojaschrot HP Dezember 2024 | € 494 - 393/t |
Sojaschrot HP Jänner 2025 | € 400 - 395/t |
Sojaschrot HP Feb.-April 2025 | € 405 - 400/t |
Sojaschrot HP Mai-Okt. 2025 | € 403 - 400/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 413 - 410/t |