Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 23. bis 29. Oktober 2024
Brotgetreide:
Der Preisabschwung bei Weizen-Futures setzte sich auch in dieser Berichtswoche fort. Regen in Russland, USA und Argentinien sowie trockeneres Wetter in Frankreich verbesserten die Ernteaussichten. An der CBoT war der Rückgang etwas langsamer wegen guter US-Exportdaten und pessimistischerer Ernteschätzungen für Australien (-5 Mio. t Export 2024/25) aufgrund von Spätfrost und Trockenheit. Am Dienstag stiegen die Preise etwas - an der Euronext wegen der Hoffnung auf Exporte (nach Algerien) und an der CBoT wegen aktueller Bestandsbewertungen, die schlechter als erwartet ausfielen (nur 38% gut/sehr gut). Die Weizen-Futures an der Euronext fielen von € 223,50/t (XII, Schlusskurs vom 22.10.) auf € 219, 75/t (XII, Schlusskurs vom 29.10.).
Die Flaute am regionalen Kassamarkt hielt auch in dieser Berichtswoche an. Nach Aussage von Marktteilnehmern waren inländische Mühlen nur an kleinen Mengen interessiert und italienische haben sogar die Geldkurse heruntergesetzt.
Die Flaute am regionalen Kassamarkt hielt auch in dieser Berichtswoche an. Nach Aussage von Marktteilnehmern waren inländische Mühlen nur an kleinen Mengen interessiert und italienische haben sogar die Geldkurse heruntergesetzt.
Futtergetreide/Mais:
Gutes Erntewetter, hohe Erträge und Erntedruck (knappe Lagerkapazitäten) in den USA sorgten an der CBoT für sinkende Preise. Dämpfend wirkte dabei aber die gute Exportnachfrage für Mais aus den USA. Das Preisniveau an der Euronext sank sogar noch deutlicher, eventuell begründet durch den vorläufigen Stopp im Verfall des Wechselkurses zum US-$. Eine pessimistischere Einschätzung der europäischen Maisernte führte am Dienstag zu einer Gegenbewegung. Der EU-Prognosedienst MARS senkte die durchschnittliche Ertragserwartung für die EU von 6,85 t/ha im Vormonat auf 6,66 t/ha, vor allem wegen der widrigen Bedingungen im CEE-Raum (lange Trockenheit und extreme Nässe vor der Ernte) - siehe Bericht unter Börse-Aktuell. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext fielen von € 211,50/t (XI, Schlusskurs vom 22.10.) auf € 208,50/t (XI, Schlusskurs vom 29.10.).
Am regionalen Mark fanden kaum Umsätze statt. Die Verarbeiter haben sich in den letzten Wochen mit Importen aus Polen gut gedeckt und zeigten in dieser Berichtswoche wenig Kaufinteresse.
Am regionalen Mark fanden kaum Umsätze statt. Die Verarbeiter haben sich in den letzten Wochen mit Importen aus Polen gut gedeckt und zeigten in dieser Berichtswoche wenig Kaufinteresse.
Ölsaaten:
Gute Exportnachfrage hielt die Stimmung an der CBoT am Beginn dieser Berichtswoche noch hoch. Danach bestimmten jedoch wieder die guten Erträge und die rasche Ernte in den USA und bessere Wetterbedingungen in Südamerika den Trend. Die Preise für Sojabohnen-Futures an der CBoT sanken im Wochenabstand von € 336,84/t (XI, Schlusskurs vom 22.10.) auf € 327,84/t (XI, Schlusskurs vom 29.10.). Raps in Europa folgte diesem Trend. Am Dienstag konnten die Raps-Futures an der Euronext wegen steigender Palmöl-Preise jedoch wieder an Boden gewinnen. Das Preisniveau sank im Wochenabstand nur gering von € 511,50/t (XI, Schlusskurs vom 22.10.) auf € 509,25/t (XI, Schlusskurs vom 29.10.). Der EU-Prognosedienst MARS senkte die Ertragserwartung bei Sonnenblumenkernen und Soja weiter ab - siehe Bericht unter Börse Aktuell.
Am regionalen Markt wurde über enttäuschende Erträge und Qualitätsprobleme bei Soja berichtet. Geringe Abgabebereitschaft führte zu begrenzten Umsätzen. Die Quotierungen regionaler Verarbeiter waren in dieser Berichtswoche entgegen dem Trend an den Futures-Börsen bei Raps stabil bis leicht fester und bei Sonnenblumenkernen deutlich fester.
Am regionalen Markt wurde über enttäuschende Erträge und Qualitätsprobleme bei Soja berichtet. Geringe Abgabebereitschaft führte zu begrenzten Umsätzen. Die Quotierungen regionaler Verarbeiter waren in dieser Berichtswoche entgegen dem Trend an den Futures-Börsen bei Raps stabil bis leicht fester und bei Sonnenblumenkernen deutlich fester.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 23. bis 29. Oktober 2024
Raps – Bruck November 2024 | € 475 - 474/t |
Raps – Bruck Dez. 24 bis Juni 25 | n.q. |
Raps – Straubing Nov. 2024 - Jän. 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Feb. – März 2025 | € 507/t |
Raps – Straubing April. – Juni 2025 | € 506 - 507/t |
Raps – Olomouc November 2024 | € 496 - 495/t |
Raps – Olomouc Dezember 2024 | n.q. |
Raps – Olomouc Jänner 2025 | € 496 - 495/t |
Raps – Olomouc Feb. – März 2025 | € 496/t |
Raps – Olomouc April –Juni 2025 | € 495 - 496/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Okt. 2024 | € 479 - 492/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2024 | € 483 - 496/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März. 2025 | € 489 - 502/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2025 | € 495 - 508/t |
Sogar noch deutlicher als Sojabohnen verloren die Futures für Sojaschrot an der CBoT in dieser Berichtswoche an Wert. Die Preise sanken von € 323,71,25/t (XII, Schlusskurs vom 22.10.) auf € 307,51/t (XII, Schlusskurs vom 29.10.). Die Quotierungen am Kassamarkt folgten dem Trend.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 23. bis 29. Oktober 2024
Sojaschrot 44 % Protein November 2024 | € 390 - 376/t |
Sojaschrot 44 % Protein Dezember 2024 | € 392 - 376/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jänner 2025 | € 397 - 385/t |
Sojaschrot 44 % Protein Feb.-April 2025 | € 396 - 387/t |
Sojaschrot 44 % Protein Mai-Okt. 2025 | € 389 - 383/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 397 - 393/t |
Sojaschrot HP November 2024 | € 418 - 416/t |
Sojaschrot HP Dezember 2024 | € 420 - 404/t |
Sojaschrot HP Jänner 2025 | € 430 - 436/t |
Sojaschrot HP Feb.-April 2025 | € 424 - 415/t |
Sojaschrot HP Mai-Okt. 2025 | € 417 - 411/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 425 - 421/t |