Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 20. bis 26. November 2024
Brotgetreide:
Am internationalen Weizenmarkt wurden anfangs der Berichtswoche noch die Risikoprämien für erwartete Lieferprobleme infolge der Eskalation im Krieg gegen die Ukraine erhöht. Das IGC veröffentlichte die neue globalen Schätzung für S&D 2024/25: für Weizen mit -2 Mio. t Ernte, +1 Mio. t Verbrauch und -3 Mio. Endbestände (Details siehe Bericht unter Börse Aktuell). Ab Freitag sanken die Preise aber wieder. An die Stelle von Lieferproblemen traten große Exportmengen aus der Ukraine und Russland, die über allen Erwartungen lagen. Die Bestände in den USA wurden nochmals besser bewertet. Warmes und trockenes Wetter trieb in den Anbau in Frankreich voran. Gute Erträge beim Erntebeginn in Australien wiesen auf eine deutlich größere Ernte hin. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext stiegen erst von € 227,25/t (III, Schlusskurs vom 19.11.) auf € 232,00/t (III, Schlusskurs vom 21.11.) und fielen dann bis auf € 225,75/t (III, Schlusskurs vom 26.11.).
Am regionalen Markt für Weizen gab es weder Verkaufsdruck seitens der Abgeber noch akuten Deckungsbedarf bei den Verarbeitern und damit stabile Preise bei kleinen Umsätzen.
Am regionalen Markt für Weizen gab es weder Verkaufsdruck seitens der Abgeber noch akuten Deckungsbedarf bei den Verarbeitern und damit stabile Preise bei kleinen Umsätzen.
Futtergetreide/Mais:
Auch am internationalen Maismarkt hielten sich die Preise anfangs dieser Berichtswoche wegen der Sorgen um die Eskalation im Krieg gegen die Ukraine noch stabil. Die neue IGC-Schätzung gab auch bei Mais eine knappere Bilanz 2024/25 an: +4 Mio. t Verbrauch und
-4 Mio. t Endbestände (Details siehe Bericht unter Börse Aktuell). Ab Freitag ging es aber auch auf diesem Markt bergab, weil die Lieferungen am Schwarzen Meer ungehindert weiterliefen und die Ernteaussichten für Mais in Südamerika sich durch Regenfälle verbesserten. Die Mais-Futures an der Euronext fielen von € 211,25/t (III, Schlusskurs vom 19.11.) auf € 208,00/t (III, Schlusskurs vom 26.11.).
Auch bei Mais war am regionalen Markt in dieser Berichtswoche wenig los. Die Verarbeiter zeigten sich bis März 2025 gut gedeckt und die Abgeber warteten auf steigende Preise. Auch in Ungarn haben sich die Verarbeiter mit Importen aus Polen vorerst gedeckt. Teilweise wird Ware mit hohen Aflatoxin-Gehalten verarbeitet, und die Nebenprodukte werden anstatt als Futter in Biogas-Anlagen verwertet. Die Abgeber lehnten tiefere Preise ab und wollten eher "Aufbesserungs-Möglichkeiten" mit der nächsten Ernte abwarten.
-4 Mio. t Endbestände (Details siehe Bericht unter Börse Aktuell). Ab Freitag ging es aber auch auf diesem Markt bergab, weil die Lieferungen am Schwarzen Meer ungehindert weiterliefen und die Ernteaussichten für Mais in Südamerika sich durch Regenfälle verbesserten. Die Mais-Futures an der Euronext fielen von € 211,25/t (III, Schlusskurs vom 19.11.) auf € 208,00/t (III, Schlusskurs vom 26.11.).
Auch bei Mais war am regionalen Markt in dieser Berichtswoche wenig los. Die Verarbeiter zeigten sich bis März 2025 gut gedeckt und die Abgeber warteten auf steigende Preise. Auch in Ungarn haben sich die Verarbeiter mit Importen aus Polen vorerst gedeckt. Teilweise wird Ware mit hohen Aflatoxin-Gehalten verarbeitet, und die Nebenprodukte werden anstatt als Futter in Biogas-Anlagen verwertet. Die Abgeber lehnten tiefere Preise ab und wollten eher "Aufbesserungs-Möglichkeiten" mit der nächsten Ernte abwarten.
Ölsaaten:
Fallende Futures-Preise für Palm- und Sojaöl sowie verbesserte Ernteaussichten für Soja in Südamerika brachten die Preise für Ölsaaten-Futures in dieser Berichtswoche unter Druck. Die Preise für Sojabohnen an der CBoT fielen dabei etwas weniger, weil die Exporte aus den USA nach China aktuell noch gut liefen. Die Futures für Raps an der Euronext fielen von € 540,75/t (II, Schlusskurs vom 19.11.) auf € 506,75/t (II, Schlusskurs vom 26.11.).
Die Quotierungen am regionalen Kassamarkt sanken im Vergleich zu den Futures-Preisen etwas moderater. Marktteilnehmer berichteten allerdings weiter von verhaltener Abgabebereitschaft.
Die Quotierungen am regionalen Kassamarkt sanken im Vergleich zu den Futures-Preisen etwas moderater. Marktteilnehmer berichteten allerdings weiter von verhaltener Abgabebereitschaft.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 20. bis 26. November 2024
Raps – Bruck Nov.-Dez. 2024 | € 490 - 473/t |
Raps – Bruck Jän bis Juni 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Nov. 2024 - Feb. 2025 | n.q. |
Raps – Straubing März 2025 | € 518 - 502/t |
Raps – Straubing April. – Juni 2025 | € 520 - 504/t |
Raps – Olomouc Nov. - Dez. 2024 | € 510 - 493/t |
Raps – Olomouc Jänner 2025 | € 511 - 494/t |
Raps – Olomouc Februar 2025 | € 511 - 494/t |
Raps – Olomouc März 2025 | € 511 - 494/t |
Raps – Olomouc April –Juni 2025 | € 507 - 491/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2024 | € 534 - 526/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März. 2025 | € 544 - 536/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2025 | € 549 - 542/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli.-Aug. 2025 | € 554 - 548/t |
Die Sojaschrot-Futures an der CBoT blieben in dieser Berichtswoche (relativ) stabil. Die Quotierungen der regionalen Abgeber stiegen jedoch wegen des schwächeren Euro-Wechselkurses (1,04 US-$ am Freitag, 2 Jahres-Tief).
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 20. bis 26. November 2024
Sojaschrot 44 % Protein November 2024 | € 362 - 376/t |
Sojaschrot 44 % Protein Dezember 2024 | € 362 - 376/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jänner 2025 | € 362 - 376/t |
Sojaschrot 44 % Protein Feb.-April 2025 | € 368 - 380/t |
Sojaschrot 44 % Protein Mai-Okt. 2025 | € 368 - 380/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 378 - 386/t |
Sojaschrot HP November 2024 | € 390 - 404/t |
Sojaschrot HP Dezember 2024 | € 390 - 404/t |
Sojaschrot HP Jänner 2025 | € 390 - 404/t |
Sojaschrot HP Feb.-April 2025 | € 396 - 408/t |
Sojaschrot HP Mai-Okt. 2025 | € 396 - 408/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 406 - 418/t |