Coceral-Ernteprognose 2025 für EU und UK: Mehr als 2024 und weniger als laut Dezember-Ausgabe

Österreichs Getreide- und Maisproduktion nur mehr mit geringem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr
Der Verband des EU-Getreidehandels, Coceral, geht in einer zweiten-Schätzung für 2025 von einer Getreideproduktion (Brot- und Futtergetreide sowie Mais) der EU-27 und des Vereinigten Königreichs (UK) im Ausmaß von 296,1 Mio. t aus. Das ist um 6,4% mehr als die 278,2 Mio. t aus 2024, aber etwas weniger als in der ersten Prognose für 2025 aus dem Dezember 2024 mit 297,8 Mio. t.
Für die EU-27 sagt der Verband (siehe Downloads unten) eine gesamte Getreideproduktion von 274,48 Mio. t nach 258,31 Mio. t im Vorjahr voraus. 274,9 Mio. t). An Ölsaaten sollen es 2025 in der EU-27 nunmehr 32,20 Mio. t nach 28,76 Mio. t 2024 werden, wobei auch diese Schätzung etwas unter der vom Dezember (32,60 Mio. t) liegt.

Mehr Weizenanbau und Normalisierung der Erträge in Westeuropa

Die Weichweizenproduktion der EU-27 und des UK soll gegenüber dem Jahr 2024 von 125,1 Mio. t auf 137,2 Mio. t ansteigen, wenngleich auch diese Schätzung magerer ausfällt als die 140,4 Mio. t vom Dezember. Zur größeren Weizenernte sollen eine Ausdehnung der Anbaufläche und die Rückkehr zu normalen Erträgen in Westeuropa beitragen. Die Abwärts-Revision gegenüber der ersten Prognose begründet sich mit unter den Erwartungen ausgefallenem Anbau in Frankereich und dem UK. In der EU-27 alleine werde die Weichweizenerzeugung im Jahresabstand von 113,95 Mio. t auf 124,35 Mio. t zulegen - auch das schwächer als in der ersten Prognose mit 126,5 Mio. t.

Erholung der Erzeugung von Gerste, Raps und Mais

Ähnlich die Gerstenprognose: Mit 58,8 Mio. t mehr als im Vorjahr (57,8 Mio. t) aber etwas weniger als im Dezember erhofft (59,7 Mio.t). Und auch die Erzeugung von Raps soll sich gegenüber dem Vorjahr vor allen wegen einer Normalisierung des Anbaus in Rumänien und Bulgarien von 18,0 Mio. t auf 20,0 Mio. t erholen, aber auch eine Spur unter der Dezember-Prognose von 20,3 Mio. t bleiben. Sehr viel höhere Ernteerwartungen als 2024 am Balkan und auch in Ungarn und etwas niedrigere in Frankreich und Deutschland sollen laut Coceral die Maiserzeugung in der EU und dem UK gegenüber dem Vorjahr von 58,9 auf 63,3 Mio. t steigen lassen. Die aktuelle Maisprognose übertrifft auch die vom Dezember mit 61,9 Mio. t.

Österreichs Getreide- und Maisproduktion nur mehr mit geringem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr

Österreichs Getreideernte dürfte demnach heuer gegenüber 2024 von 4,82 auf 4,96 Mio. t nur mehr leicht anwachsen, nachdem im Dezember noch 5,09 Mio. t angesetzt waren. Die heimische Erzeugung von Weichweizen wird dabei auf 1,51 Mio. t (2024: 1,43 Mio. t) und die von Mais auf 2,19 Mio. t (2024: 2,00 Mio. t) geschätzt. Von 707.000 t auf 694.000 t sieht der Verband die Gerstenproduktion hierzulande, wobei aber diesmal die von Sommergerste einen leichten Zuwachs um 9.000 t auf 129.000 t erreichen soll. Ein weiterer leichter Flächenverlust um 1.000 ha soll Österreichs Rapsernte 2025 mit 69.000 t um 3.000 t unter dem Vorjahresergebnis bleiben lassen. Sonnenblumen sollen dementgegen um 4.000 ha und 15.000 t auf 68.000 t und Sojabohnen um 1.000 h um 20.000 t auf 255.000 t zunehmen.

Ukraine: Weniger Raps aber mehr Sonnenblumen, Weizen und Mais als 2024

Außerhalb der EU prognostiziert der Getreidehandelsverband für die Ukraine 3,42 Mio. t Raps (2024: 3,71 Mio. t), 14,52 Mio. t Sonnenblumen (2024: 12,58 Mio. t) sowie an Getreide 22,95 Mio. t Weichweizen (2024: 22,01 Mio. t) und 29,33 Mio. t Mais (2024: 25,92 Mio. t).

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