Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 19. bis 25. Juni 2024

Brotgetreide:

Hohes Erntetempo in den USA (40% Winterweizen bereits geerntet), wärmeres und trockeneres Wetter in Europa (weniger Krankheitsdruck und gutes Erntewetter für Frühdruschgebiete) sowie schwache Nachfrage ließen die Futures-Kurse auch in dieser Berichtswoche weiter sinken. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext sanken von € 229,00/t (IX, Schlusskurs vom 18.06.) auf € 221,00/t (IX, Schlusskurs vom 25.06.).
 
Die Weizenernte hat in Österreich auf extrem frühen Standorten begonnen. Diese Partien waren aber nicht repräsentativ. Inländische Verarbeiter verhielten sich weiter abwartend. Die Ernte in Rumänien und Ostungarn zeigte sehr gute Protein-Werte. Über die Ernte in Italien gab es unterschiedliche Aussagen. Sie dürfte aber in einigen Regionen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein.

Futtergetreide/Mais:

In den USA linderten Regenfälle die Auswirkung der aktuellen Hitzewelle. Gemeinsam mit schwacher Exportnachfrage führte das zu sinkenden Preisen am globalen Markt. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext sanken von € 207,00/t (XI, Schlusskurs vom 18.06.) auf € 203,75/t (XI, Schlusskurs vom 25.06.).
 
Auch die in dieser Berichtswoche geernteten Mengen an Winter-Futter- und -Braugerste waren bei Ertrag und Qualitäten gut. Ex Ernte-Angebote gab es auch aus Nachbarländern, allerdings machten hohe Frachtkosten meist einen Strich durch die Rechnung.

Ölsaaten:

Die Regenfälle in den USA wurden zu Beginn der Berichtswoche noch als positiv für die Sojabestände gesehen. Der Niederschlag wurde aber speziell im Norden und mittleren Westen heftiger und führte am Montag schließlich zu Überschwemmungen. Im Wochenabstand endeten die Sojabohnen-Futures an der CBoT leicht schwächer. Auch in Kanada blieb das Wetter zu nass und zu kühl für die Rapsbestände. Sinkende Soja- und Palmölnotierungen sorgten jedoch dafür, dass anfängliche Kursgewinne wieder abgegeben wurden. Die Preise für Raps-Futures an der Euronext endeten damit fast unverändert von € 460,00/t (VIII, Schlusskurs vom 18.06.) auf € 460,25/t (VIII, Schlusskurs vom 25.06.).
 
Die Rapsernte hat in Österreich begonnen. Es gab erste Aussagen über enttäuschende Erträge. Die preislichen Erwartungen der Abgeber waren daher hoch und trafen auf abwartende Käufer, die erst für spätere Liefertermine Interesse zeigten - siehe auch die unten angeführten Quotierungen.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 19. bis 25. Juni 2024

Raps – Bruck Juli - Dez. 2024 n.q.
Raps – Straubing bis Dez. 2024 n.q.
Raps – Straubing Jän. – März 2025 € 473 – 464/t
Raps – Straubing April. – Juni 2025 € 475 – 465/t
Raps – Olomouc bis Sept. 2024 n.q.
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2024 € 450 - 442/t
Raps – Olomouc Jän. – März 2025 € 459 - 450/t
Raps – Olomouc April –Juni 2025 € 460 - 450/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc bis Aug. 2024 n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2024 € 381 - 379/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2024 € 389 - 387/t