November-WASDE: Endlager gesenkt - aber USA bauen Weizen- und Maislager auf
Weizen- und Maisernte der EU neuerlich nach unten korrigiert - Ölsaaten und Soja weiterhin im Überfluss
Das USDA kürzt zum Vormonat die Endbestandsprognosen vor allem von Mais, Futtergetreide und Getreide insgesamt und schätzt damit den Bestandsabbau größer. Auch die Weizenlager schmelzen global, wachsen aber in den USA im Jahresabstand um 17% und noch mehr an als bisher angenommen. Etwas schwächer scheint nun der neuerliche Bestandsaufbau bei Ölsaaten und Sojabohnen.
Die globalen Weizenendlager sollen nunmehr gegenüber 2023/24 um 8,68 Mio. t auf 32,06% des Verbrauchs zurückgehen. Das ist gegenüber Oktober eine minimale Korrektur der Endlager um 0,15 Mio. t nach unten und des Bestandabbaus um 0,22 Mio. t nach oben. Der WASDE-Report hebt auch die Prognosen für die Weizenproduktion, das Angebot und den Verbrauch etwas an. Dabei wiegt eine um 2,0 Mio. t nach oben revidierte Ernteschätzung für Kasachstan Abwärtsrevisionen für Argentinien, Brasilien, Russland (von 82,00 Mio. t auf 81,50 Mio. t nach 91,50 Mio. t im Vorjahr) und die EU (von 123,00 Mio. t auf 122,60 Mio. t nach 134,94 Mio. t im Vorjahr) mehr als auf.
WASDE: USDA-Prognose zu weltweiten Versorgungsbilanzen - November 2024
2022/23 | 2023/24 vorl. |
2024/25 Prognose |
24/25 zu Vormonat |
24/25 zu 23/24 |
|
Weizen | |||||
Ernte | 789,56 | 790,42 | 794,73 | +0,65 | +4,31 |
Angebot | 1063,07 | 1064,01 | 1060,98 | +0,72 | -3,03 |
Verbrauch | 789,48 | 797,75 | 803,41 | +0,87 | +5,66 |
Endbestand | 273,59 | 266,25 | 257,57 | -0,15 | -8,68 |
Bestand zu Vorjahr |
+0,08 | -7,34 | -8,68 | +0,22 | +1,34 |
Ratio stock/use | 34,65% | 33,38% | 32,06% | -0,05% | -1,32% |
Mais | |||||
Ernte | 1162,99 | 1229,11 | 1219,40 | +2,21 | -9,71 |
Angebot | 1477,01 | 1533,70 | 1533,62 | +3,78 | -0,08 |
Verbrauch | 1172,43 | 1219,48 | 1229,48 | +6,16 | +10,00 |
Endbestand | 304,59 | 314,22 | 304,14 | -2,83 | -10,08 |
Bestand zu Vorjahr |
-9,43 | +9,63 | -10,08 | +3,95 | +0,45 |
Ratio stock/use | 25,98% | 25,77% | 24,74% | -0,32% | -1,03% |
Getreide gesamt | |||||
Ernte | 2761,07 | 2817,24 | 2828,25 | +3,62 | +11,01 |
Angebot | 3560,48 | 3607,15 | 3618,12 | +4,43 | +10,97 |
Verbrauch | 2770,57 | 2817,29 | 2848,05 | +6,61 | +30,76 |
Endbestand | 789,92 | 789,87 | 770,06 | -2,20 | -19,81 |
Bestand zu Vorjahr |
-9,49 | -0,05 | -19,81 | +3,00 | +19,76 |
Ratio stock/use | 28,51% | 28,04% | 27,04% | -0,14% | -1,00% |
Sojabohnen | |||||
Ernte | 378,60 | 394,73 | 425,40 | -3,52 | +30,67 |
Angebot | 471,24 | 495,74 | 537,82 | -3,47 | +42,08 |
Verbrauch | 366,36 | 384,18 | 402,28 | -0,44 | +18,10 |
Endbestand | 101,01 | 112,42 | 131,74 | -2,91 | +19,32 |
Bestand zu Vorjahr |
+8,37 | +11,41 | +19,32 | -2,96 | +7,91 |
Ratio stock/use | 27,57% | 29,26% | 32,75% | -0,69% | +3,49% |
Entgegen Abbau von Weizenlagern bei anderen Exporteuren bauen die USA ihre auf
Während die wichtigen Exportnationen ohne die USA (Argentinien, Australien, EU, Kanada, Russland und Ukraine) einem deutlichen Abbau der Weizenendbestände um 10,21 Mio. t entgegenblicken, häufen die für die Terminmärkte einflussreichen USA gegenüber dem Vorjahr um 3,22 Mio. t oder 17,00 % mehr Weizenreserven an. 22,17 Mio. t US-Weizenendbestände sind ein Anteil von 41,29% am Verbrauch, wohingegen es weltweit 32,06% und in der EU gar nur enge 7,27% sind. Die Weizenlager der Union sollen demnach in der aktuellen Saison um 4,65 Mio. t auf 10,09 Mio. t schmelzen.
Weizenexport: Prognosen zum Oktober unverändert - allerdings Unterschiede zu Vorjahr
Unverändert zum Vormonat belässt der Report die Prognosen für den Weizenexport Russlands 2024/25 bei 48 Mio. t (Vorjahr: 55,50 Mio. t), der EU bei 30 Mio. t (Vorjahr: 37,87 Mio. t), Kanadas bei 26,00 Mio. t (Vorjahr: 25,38 Mio. t), Australiens bei 25,00 Mio. t (Vorjahr: 20,00 Mio. t), der USA bei 22,45 Mio. t (Vorjahr: 19,24 Mio. t), der Ukraine bei 16,00 Mio. t (Vorjahr: 18,58 Mio. t) und Argentiniens bei 11,50 Mio. t (Vorjahr: 8,20 Mio. t).
Auch Maisendbestände der USA nehmen entgegen globalem Trend zu - EU senkt Verbrauch
Obwohl das USDA die Schätzung der Ernte und der Endlager von Mais in den USA gegenüber dem letzten Bericht um jeweils 1,54 Mio. t zurücknimmt, kommt es gegenüber dem Vorjahr zu einem deutlichen Bestandsaufbau um 4,51 Mio. t auf 49,23 Mio. t Mais - ganz entgegen dem globalen Bestandsabbau beim Mais um 10,08 Mio. t. Die USA sind mit 384,64 Mio. t mit Abstand der weltgrößte Maiserzeuger und mit 59,06 Mio. t auch größter Exporteur. Brasilien wird mit 48,00 Mio. t um 1,00 Mio. t weniger Mais zur Ausfuhr zur Verfügung haben als laut dem Oktober-Report.
Neuerlich - um 0,20 Mio. t auf 58,80 Mio. t (Vorjahr: 61,45 Mio. t) - senkt das US-Agrarressort die Maisernte der EU. Weil die Union aber auch ihren Verbrauch um ebenso viel mehr als bisher angenommen auf 75,10 Mio.t Mais einschränken soll, bleibt die Prognose für die Maiseinfuhren gleich bei 19,00 Mio. t (Vorjahr: 19,50 Mio. t). Die Ukraine soll dabei ebenso wie im Vormonat in der heurigen Saison 23,00 Mio. t Mais für den Export haben, nachdem es im Vorjahr noch 32,50 Mio. t gewesen sind.
Neuerlich - um 0,20 Mio. t auf 58,80 Mio. t (Vorjahr: 61,45 Mio. t) - senkt das US-Agrarressort die Maisernte der EU. Weil die Union aber auch ihren Verbrauch um ebenso viel mehr als bisher angenommen auf 75,10 Mio.t Mais einschränken soll, bleibt die Prognose für die Maiseinfuhren gleich bei 19,00 Mio. t (Vorjahr: 19,50 Mio. t). Die Ukraine soll dabei ebenso wie im Vormonat in der heurigen Saison 23,00 Mio. t Mais für den Export haben, nachdem es im Vorjahr noch 32,50 Mio. t gewesen sind.
Ölsaaten- und Sojalager wachsen weiter an - Anstieg etwas abgemildert
Bei Ölsaaten und insbesondere bei Sojabohnen wachsen die Endbestände neuerlich deutlich an, aber doch nicht mehr so stark wie im Oktober-Bericht. Konkret nehmen die Sojalager um 19,32 Mio. t auf 32,75% des Verbrauchs und die von Ölsaaten insgesamt um 16,00 Mio. t auf 26,51 % Anteil am Verbrauch zu. Dabei häufen die USA 3,49 Mio. t größere Bohnenlager an und die anderen vier den Weltmarkt bestimmenden Exporteure Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay um 10,76 Mio. t größere. China importiert unverändert zum Vormonat die meisten Sojabohnen - nämlich 109.00 Mio. t - und stockt damit seine Lager um zusätzliche 2,70 Mio. t auf den Stand von 46,01 Mio. t oder 36,23% seines Jahresverbrauchs auf.