Prognosen für die EU-Versorgungsbilanzen 2025/26 im Überblick - Update 27. Juni
EU-Ernten 2025 übertreffen Vorjahr - Weizenbilanz bleibt sehr eng
Dies ist ein Update um die am 26. Juni veröffentlichten neuen Prognosen von IGC und Europäischer Kommission!
Die Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien stellt in anlassbezogenem Abstand als Info-Service und Orientierungshilfe für alle Marktteilnehmer Überblicke über marktrelevante Prognosen zu den Versorgungsbilanzen europäischen Märkte zur Verfügung. Diese stellen die jeweiligen Prognosen als Download (siehe unten PDF "Update-Bilanzen-EU-Juni2025.pdf") auf einen Blick dar und erklären die Entwicklung der Trends.
Die verglichenen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA, des Internationalen Getreiderates IGC sowie der Europäischen Kommission (EK) weisen unisono vor allem bei Weizen, Raps und auch Sonnenblumen auf deutliche Produktionszuwächse bei den Ernten 2025 hin. Dies schlägt sich etwa in den Endbestandsschätzungen für Weizen bei WASDE und IGC nach dem Abbau 2024/25 auf einen Bestandsaufbau nieder - allerdings in bescheidenem Ausmaß (WASDE: +0,55 Mio. t, IGC: +1,80 Mio. t) und vor allem von einem extrem niedrigen Niveau ausgehend. Lediglich die EU-Kommission sieht in ihrer Bilanz von Weizen (Weichweizen und Durum) noch einen Bestandsabbau um 1,2 Mio. t, weil sie insbesondere die Importe niedriger annimmt als die anderen Prognosen.
Die verglichenen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA, des Internationalen Getreiderates IGC sowie der Europäischen Kommission (EK) weisen unisono vor allem bei Weizen, Raps und auch Sonnenblumen auf deutliche Produktionszuwächse bei den Ernten 2025 hin. Dies schlägt sich etwa in den Endbestandsschätzungen für Weizen bei WASDE und IGC nach dem Abbau 2024/25 auf einen Bestandsaufbau nieder - allerdings in bescheidenem Ausmaß (WASDE: +0,55 Mio. t, IGC: +1,80 Mio. t) und vor allem von einem extrem niedrigen Niveau ausgehend. Lediglich die EU-Kommission sieht in ihrer Bilanz von Weizen (Weichweizen und Durum) noch einen Bestandsabbau um 1,2 Mio. t, weil sie insbesondere die Importe niedriger annimmt als die anderen Prognosen.
Endlageranteil am Verbrauch bei Weizen in der EU weiterhin sehr niedrig
Sehr ähnlich kommen alle diese drei Prognosen auf einen weiterhin niedrigen Endlageranteil von Weizen am Verbrauch (Ratio stock to use) 2025/26 bei rund 9%. Zum Vergleich: Weltweit macht der Endlageranteil laut IGC und WASDE gut 32% aus, in den USA je nach Prognose sogar zwischen 43% und 45%. Gegenüber 2024/25 sagen USDA und IGC eine Steigerung des Binnenverbrauchs an Weizen in der Union, vor allem aber einen sprunghaften Anstieg des Weizenexports (WASDE: +8 Mio. t auf 34,50 Mio. t. IGC: +5,8 Mio. t auf 33,0 Mio. t) voraus.
Im Laufe des Frühjahres verbesserten sich die Ertragsaussichten für die EU (vor allem auf der Iberischen Halbinsel. So setzte der IGC im GMR vom Juni gegenüber Mai die Weizenernte der EU 2025/26 um 1,6 Mio. t auf 137,2 Mio. t (+17,8 Mio. t oder 14,91% zu 2024/25) und den Export um 1,0 Mio. t auf 33,0 Mio. t (+5,8 Mio. t oder 21,32% zu 2024/25) hinauf und senkt die Importe um 1,0 Mio. t auf 9,0 Mio. t (-2,4 Mio. t oder 21,05% zu 2024/25) sowie die Endlager um 0,4 Mio. t auf 12,8 Mio. t (+1,8 Mio. t oder 16,36% zu 2024/25).
Im Laufe des Frühjahres verbesserten sich die Ertragsaussichten für die EU (vor allem auf der Iberischen Halbinsel. So setzte der IGC im GMR vom Juni gegenüber Mai die Weizenernte der EU 2025/26 um 1,6 Mio. t auf 137,2 Mio. t (+17,8 Mio. t oder 14,91% zu 2024/25) und den Export um 1,0 Mio. t auf 33,0 Mio. t (+5,8 Mio. t oder 21,32% zu 2024/25) hinauf und senkt die Importe um 1,0 Mio. t auf 9,0 Mio. t (-2,4 Mio. t oder 21,05% zu 2024/25) sowie die Endlager um 0,4 Mio. t auf 12,8 Mio. t (+1,8 Mio. t oder 16,36% zu 2024/25).
Keine großen Sprünge zu 2024/25 in den EU-Maisbilanzen
Die Maisprognosen gehen von geringeren Produktionszuwächsen 2025/26 gegenüber 2024/25 in der EU aus. Da die EU Nettoimporteur von Mais im Ausmaß von rund einem Viertel ihres Verbrauchs ist und dieser keine großen Sprünge im Jahresvergleich machen soll, ändert sich auch der Importbedarf von rund 20 Mio. t bei WASDE und IGC nur wenig. Dabei setzt nur die EK ihre Schätzung von Binnenverbrauch und Einfuhren niedriger ein als das US-Agrarressort und der Internationale Getreiderat.
Die Prognosen für die Herbsternten bergen noch mehr Unsicherheiten als die für die Sommerkampagnen in sich - etwa im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit bisher ausgebliebener Hitze-und Dürreperioden, die den Ertragserwartungen noch einen Strich durch die Rechnung machen können.
Die Prognosen für die Herbsternten bergen noch mehr Unsicherheiten als die für die Sommerkampagnen in sich - etwa im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit bisher ausgebliebener Hitze-und Dürreperioden, die den Ertragserwartungen noch einen Strich durch die Rechnung machen können.
EU-Kommission: 2025/26 weniger Ölsaatenimporte
Einzig die EU-Kommission publiziert auch detaillierte Prognosen für die Ölsaaten-Bilanzen der EU 2025/26: Darin ist von einer spürbar größeren Rapsernte sowie auch von mehr Sonnenblumen die Rede, während die Sojabohnenerträge gegenüber 2024/25 zurückfallen sollen. Um nach der EK-Systematik auf neutrale Ölsaaten-Bilanzen zu kommen, sind demnach 2025/26 um 950.000 t weniger Einfuhren notwendig, wobei die von Raps um 1,2 Mio. t und die von Sojabohnen - trotz Minderernte - um 100.000 t zurückfallen, jene von Sonnenblumen aber trotz Mehrproduktion um 350.000 t zulegen sollen.